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ENTWICKLUNG/589: Herzklappen sicher implantieren - Preis für chirurgisches Assistenzsystem (idw)


Universität Leipzig - 06.03.2009

Herzklappen sicher implantieren

ICCAS-Forscher erhält Preis für chirurgisches Assistenzsystem


Mohamed Karar vom Innovationszentrum für Computerassistierte Chirurgie (ICCAS) an der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig erhielt den "Cum Laude Poster Award 2009" auf der Konferenz "SPIE Medical Imaging" in Kissimmee, Florida, USA. Auf dieser renomierten internationalen Konferenz für medizinische Bildverarbeitung wurde Karar ausgezeichnet für die Entwicklung eines Assistenzsystems für die transapikale Aortenklappenimplantation. Damit können defekte Aortenklappen am schlagenden Herzen noch gefahrloser ersetzt werden.

Da beim transapikalen Aortenklappenersatz die Herzklappe am schlagenden Herzen ersetzt wird, sinkt das Operationsrisiko für den Patienten. Selbst Patienten die mit konventioneller chirurgischer Technik nicht mehr behandelt werden konnten, wurden mit dieser Methodik bereits erfolgreich versorgt. Doch die Technik hat auch Tücken. So muss sich der Chirurgen während des Eingriffs an kontrastarmen Röntgenaufnahmen des Brustkorbs des Patienten orientieren. Hier schafft die Methode von Mohamed Karar Abhilfe: Sie ermöglicht es, die Position des Katheters und der künstlichen Klappe im Röntgenbild am Bildschirm exakt zu verfolgen. Der Chirurg kann dadurch in Zukunft gewarnt werden, wenn die neue Klappe falsch positioniert und damit der Patient akut gefährdet würde. Dadurch erhöht sich die Patientensicherheit und der Eingriff kann zukünftig an einer größeren Zahl von Kliniken durchgeführt werden.

Das Innovationszentrum für Computerassistierte Chirurgie (ICCAS) beschäftigt sich seit Jahren erfolgreich mit der Entwicklung von computerassistierten Chirurgiesystemen. Der Ägypter Karar ist hier seit April 2008 in der Gruppe "Therapy Imaging and Model Management System" von Dr. Oliver Burgert tätig. Karar entwickelte das Assistenzsystem im Rahmen seines Promotionsstipendiums vom Deutschen Akademischen Austausch Dienst zusammen mit dem Herzzentrum Leipzig an dem die chirurgische Methodik von Prof. Thomas Walter und Prof. Volkmar Falk wesentlich entwickelt wurde.


Ansprechpartner:
Prof. Dr. Jürgen Meixensberger
E-Mail: juergen.meixensberger@medizin.uni-leipzig.de

Dr. Oliver Burgert
E-Mail: oliver.burgert@iccas.de

Weitere Informationen finden Sie unter:
http://www.iccas.de

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung:
http://idw-online.de/pages/de/institution232


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Universität Leipzig, Sandra Hasse, 06.03.2009
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 10. März 2009