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GEWALT/282: Suizide gehen zurück - Handlungsbedarf bleibt (ALfA LebensForum)


ALfA LebensForum Nr. 132 - 4. Quartal 2019
Zeitschrift der Aktion Lebensrecht für Alle e.V. (ALfA)

Bioethik-Splitter
Suizide gehen zurück - Handlungsbedarf bleibt


Berlin (ALfA). Im Jahr 2017 haben sich 9.241 Menschen in Deutschland das Leben genommen. Unter den Opfern hätten sich 6.990 Männer und 2.251 Frauen befunden. Das erklärte die Kommunikationsbeauftragte des Nationalen Suizidpräventionsprogramms (NaSpro), Hannah Müller-Pein, anlässlich des Welttages der Suizidprävention (10. September) unter Berufung auf die Gesundheitsberichterstattung des Bundes auf einer Pressekonferenz in Berlin. Demnach kamen auf 100.000 Einwohner 11,2 Suizide. Zwar handele es sich bei den Zahlen um die niedrigste Anzahl der in Deutschland erhobenen Suizide seit deren Höchststand im Jahre 1981. Damals hätten sich 18.825 Menschen das Leben genommen. Dennoch bestehe weiter "großer Handlungsbedarf". So stürben in Deutschland immer noch mehr Menschen durch Suizid als durch Verkehrsunfälle (2017: 3180), Gewalttaten (2017: 731) und illegale Drogen (2017: 1272) zusammen.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO geht weltweit von 800.000 Suiziden aus. Statistisch gesehen nimmt sich damit alle 40 Sekunden irgendwo auf dem Globus ein Mensch das Leben. Die WHO schätzt, dass auf jeden vollendeten Suizid zwischen zehn und 20 Suizid-Versuche kommen.

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Quelle:
LEBENSFORUM Ausgabe Nr. 132, 4. Quartal 2019, S. 9
Zeitschrift der Aktion Lebensrecht für Alle e.V. (ALfA)
Herausgeber: Aktion Lebensrecht für Alle e.V.
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Internet: www.alfa-ev.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 20. Dezember 2019

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