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SCHMERZ/618: Studie - Wer ist besonders anfällig für Rückenschmerzen? (idw)


Universitätsklinikum Heidelberg - 08.02.2012

Wer ist besonders anfällig für Rückenschmerzen?


Wann treten Rückenschmerzen auf? Wer ist besonders gefährdet und welche Risikofaktoren gibt es? Wie könnte eine sinnvolle Vorbeugung aussehen? Diesen Fragen gehen Sportorthopäden des Universitätsklinikums Heidelberg in Kooperation mit dem Olympiastützpunkt Rhein-Neckar im Rahmen einer deutschlandweiten Studie nach.

Rückenbeschwerden sind die Volkskrankheit Nummer eins in den westlichen Industrieländern. Ursachen sind häufig strukturelle Schäden wie beispielsweise Gelenkdegenerationen sowie eine unzureichende Stabilisation und Funktion der Wirbelsäule bedingt durch Defizite im Zusammenspiel zwischen Nerv und Muskel. "Aber auch psychische und psychosoziale Komponenten, insbesondere im Umgang mit Stress und Schmerz, können eine große Rolle spielen", erklärt Dr. Nikolaus Streich, Sportorthopäde am Universitätsklinikum Heidelberg und Leiter der Heidelberger Studiengruppe.

Was geholfen hat, bleibt oft unklar

Die aktuelle Studie unter Federführung des Universitätsklinikums Potsdam ist eingebettet in ein deutschlandweites, interdisziplinäres Forschungsprojekt, das vom Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp) in den kommenden drei Jahren mit über fünf Millionen Euro gefördert wird. Die Heidelberger Sportorthopäden erforschen darin gemeinsam mit Medizinern aus Potsdam, Berlin, Dresden, München, Hamburg Frankfurt/Main, Bochum und Köln, ob und wie sich Risiken für Rückenschmerzen in der Bevölkerung und im Spitzensport durch körperliche Aktivität verringern und vorhandene Beschwerden abmildern lassen.

"In der Studie geht es zunächst einmal darum, ein Risikoprofil für Rückenschmerzen zu entwickeln und zu verstehen, durch welche Faktoren Rückenschmerzen beeinflusst werden", so Streich. Darauf aufbauend können spezielle Rückenübungen gezielt zum Einsatz kommen. "Wir sehen zwar, dass Rückentraining zur Vorbeugung und zur Linderung von Rückenschmerzen beiträgt, allerdings bleibt häufig unklar, welche Intervention genau zur Risiko- und Beschwerdeminderung geführt hat", erklärt der Sportorthopäde.

Aus den Erkenntnissen der Studie werden Empfehlungen für das medizinische Versorgungssystem abgeleitet.


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Das Universitätsklinikum Heidelberg ist eines der größten und renommiertesten medizinischen Zentren in Deutschland; die Medizinische Fakultät der Universität Heidelberg zählt zu den international bedeutsamen biomedizinischen Forschungseinrichtungen in Europa. Gemeinsames Ziel ist die Entwicklung neuer Therapien und ihre rasche Umsetzung für den Patienten. Klinikum und Fakultät beschäftigen rund 10.000 Mitarbeiter und sind aktiv in Ausbildung und Qualifizierung. In mehr als 50 Departments, Kliniken und Fachabteilungen mit ca. 2.000 Betten werden jährlich rund 550.000 Patienten ambulant und stationär behandelt. Derzeit studieren ca. 3.600 angehende Ärzte in Heidelberg; das Heidelberger Curriculum Medicinale (HeiCuMed) steht an der Spitze der medizinischen Ausbildungsgänge in Deutschland.

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Universitätsklinikum Heidelberg, Dr. Annette Tuffs, 08.02.2012
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 10. Februar 2012