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REISEMEDIZIN/013: 21.06.11 - In Indien vor Malaria schützen (CRM)


CRM Centrum für Reisemedizin GmbH - Dienstag, 21. Juni 2011

In Indien vor Malaria schützen


Düsseldorf - Indische Behörden haben in den vergangenen Monaten zahlreiche Fälle von Malaria in dem Land gemeldet. Besonders betroffen sind der Bundesstaat Maharashtra und die Stadt Mumbai (Bombay). Allein in der Metropole erkrankten in den ersten vier Monaten des Jahres 16.500 Menschen an Malaria, elf starben. Um eine Infektion zu verhindern, sollten Indien-Reisende sich vor Mückenstichen schützen und Notfallmedikamente gegen Malaria mitnehmen. Je nach Region, Art und Dauer des Aufenthalts ist es ratsam, bereits vor der Reise vorsorglich Medikamente gegen eine Malariainfektion einzunehmen. Wer eine Reise nach Indien plant, sollte sich bei einem Reisemediziner zur angemessenen Malariaprophylaxe beraten lassen, empfiehlt das CRM Centrum für Reisemedizin.

In den ersten vier Monaten des Jahres verzeichnete der Bundesstaat Maharashtra eine außergewöhnlich hohe Zahl von Malariafällen. Dort meldeten die Behörden 28.400 Erkrankungen, 8000 mehr als im selben Zeitraum des Vorjahres. "Der Anstieg der Malariafälle in dieser Gegend ist darauf zurückzuführen, dass die hohen Temperaturen der letzten Monate und über 70 Prozent Luftfeuchtigkeit ideale Brutbedingungen für Malariamücken darstellen", sagt Privatdozent Dr. med. Tomas Jelinek, Wissenschaftlicher Leiter des CRM. Eine Besonderheit sind die hohen Fallzahlen in der Großstadt Mumbai. Denn üblicherweise tritt die Malaria eher in ländlichen Gebieten auf.

Malaria kommt in weiten Teilen Indiens ganzjährig vor, jedoch nehmen die Fallzahlen regelmäßig während des im Juni beginnenden Monsuns zu. Stechmücken übertragen die Erreger der Infektionskrankheit auf den Menschen. Typische Symptome sind Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, Schüttelfrost und Schweißausbrüche. Die gefährlichste Form, die sogenannte Falciparum-Malaria (Malaria tropica), ist auch in Indien verbreitet. Sie kann unbehandelt schnell zu lebensbedrohlichen Zuständen mit Koma, Nierenversagen und Schock führen. Behandelt heilt sie in der Regel aus.

Da Malaria übertragende Mücken vorwiegend nachtaktiv sind, sollten Indien-Reisende sich besonders in der Dämmerung und nachts sorgfältig vor Stichen schützen. In Innenräumen empfiehlt es sich, Fenster und Betten mit Moskitonetzen abzudichten. Bei Aufenthalten im Freien hilft körperbedeckende Kleidung. Mückenabwehrmittel schützen die nackte Haut nur dann, wenn sie den Wirkstoff DEET in einer Konzentration von über 30 Prozent enthalten.

"Wer in Gebiete mit hohem Übertragungsrisiko reist, sollte außerdem vorsorglich Medikamente zur notfallmäßigen Selbstbehandlung aus Deutschland mitnehmen", so Reisemediziner Jelinek. "Diese sollten aber nur zum Einsatz kommen, wenn bei malariaverdächtigen Symptomen kein Arzt erreichbar ist." Auch eine vorsorgliche Einnahme von Tabletten vor Antritt der Reise ist möglich. Doch diese Vorsorgemaßnahme ist abhängig von Ziel, Dauer und Art der Reise. Auch erfahrenen Reisenden empfiehlt das CRM deshalb, sich von einem Reisemediziner zur angemessenen Malariaprophylaxe beraten zu lassen.


Aktuelle Informationen und Adressen von Ärzten und Apotheken, die qualifizierte reisemedizinische Beratung anbieten, veröffentlicht das Centrum für Reisemedizin unter:
www.crm.de


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Quelle:
CRM Centrum für Reisemedizin GmbH
ein Fachinstitut der Thieme Verlagsgruppe
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veröffentlicht im Schattenblick zum 22. Juni 2011