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MELDUNG/002: Kopfläuse auf dem Rückzug (Stadt Münster)


Stadt Münster - Pressemitteilung von Dienstag, 29. Dezember 2009

Kopfläuse auf dem Rückzug

"Münsteraner Läuseregeln" bewähren sich


Münster (SMS) Schlechte Zeiten für Kopfläuse: Beim Gesundheitsamt der Stadt gehen immer weniger Meldungen über Kopflausbefall in Kitas und Schulen ein. Damit trägt die Aufklärungs- und Beratungsarbeit des Amtes zur Vorsorge gegen die lästigen Plagegeister Früchte. Insbesondere haben sich die "10 Münsteraner Läuseregeln" bewährt, in denen das Gesundheitsamt seine Empfehlungen für Eltern, Kitas und Schulen zusammengefasst hat. Als Startzeitpunkt für regelmäßige Vorsorge gegen Kopflausbefall ist die aktuelle Ferienzeit besonders gut geeignet.

Schon wenn man daran denkt, fängt es an zu jucken - Kopfläuse sind ein Thema, das kaum jemanden unbeeindruckt lässt. Kein Wunder, dass viele verunsichert waren, als nicht nur in Münster ab 2005 die Meldungen über Kopflausbefall deutlich stiegen. "In Kindergärten und Schulen kam es teilweise zu panikartigen Reaktionen", erinnert sich Kinder- und Jugendarzt Dr. Axel Iseke. Viele Eltern wussten sich nicht zu helfen und ließen fast nichts unversucht, um die Plage wieder loszuwerden.

Nachhaltig geholfen haben schließlich die "Läuseregeln". "Mit diesen Empfehlungen hat Münster Neuland betreten und alte Ratschläge, die kaum etwas bringen, ad acta gelegt", so der Kinder- und Jugendarzt. Kurzschneiden der Haare, umfangreiches Reinigen von Leib- und Bettwäsche, Wegschließen von Kuscheltieren und Spielsachen - all das findet sich nicht mehr in den neuen Empfehlungen. Wichtigste Neuerung in den "Läuseregeln" ist das sichere Feststellen und Bekämpfen einer Verlausung durch Auskämmen des feuchten Haares mit einem Läusekamm. Denn nur im nassen Haar sind Läuse weitgehend unbeweglich, so dass sie leicht entdeckt und entfernt werden können. "Die früher übliche 'Läusenachschau' in Kitas und Schulen in trockenem Haar führt fast nie zur richtigen Diagnose, sie sollte nicht mehr erfolgen", rät Iseke.

Seit dem Start einer Aufklärungskampagne mit den neuen Empfehlungen gehen beim Gesundheitsamt zunehmend weniger Meldungen ein. Jetzt heißt es, das Erreichte zu bewahren. Nur durch regelmäßige Vorsorge kann vermieden werden, dass sich die Quälgeister wieder ausbreiten. "Wenn es sich alle Eltern zur Gewohnheit machen, bei ihren Kindern etwa alle zwei Wochen nach dem Haare waschen die nassen Haare mit einem Läusekamm durchzukämmen, bleiben Verlausungen nicht unbemerkt", ist Kinder- und Jugendarzt Iseke überzeugt. Gegebenenfalls sei nach entsprechender Behandlung der Spuk vorbei, bevor sich die Läuse ausbreiten. Guter Startzeitpunkt für die regelmäßige Vorsorge seien Schulferien.

Verlausung ist zwar keine Krankheit und Läuse sind auch keine Krankheitsüberträger. Das macht sie allerdings kaum weniger lästig. Dr. Iseke: "Läuse gibt es, seit es den Menschen gibt. Daran wird sich auch nichts ändern. Wenn alle Eltern mitziehen, können wir allerdings dafür sorgen, dass sie sich nicht noch einmal so stark ausbreiten wie in den letzten Jahren."

Weitere Infos und die "Läuseregeln":
www.muenster.de/stadt/gesundheitsamt (Rubrik "A-Z", Stichwort "Läuse")


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Quelle:
Pressemitteilung von Dienstag, 29. Dezember 2009
Stadt Münster
Presse- und Informationsamt, 48127 Münster
Telefon: 0251 / 492 1300 - 02, Fax 0251 / 492 7712
Internet: http://www.muenster.de/stadt/medien


veröffentlicht im Schattenblick zum 31. Dezember 2009