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HERZ/531: Arbeitsbelastung und Überstunden geben Hinweise auf Herzkrankheit und Sterblichkeit (idw)


Deutsche Gesellschaft für Kardiologie / Herz- und Kreislaufforschung e.V. - 29.08.2011

Arbeitsbelastung und Überstunden geben Hinweise auf Herzkrankheit und Sterblichkeit

Vom 27. - 31. August 2011 findet in Paris der Kongress der European Society of Cardiology (ESC) statt


Hohe berufliche Anforderungen in Kombination mit niedriger Kontrolle über die eigene Arbeit sind schädlich fürs Herz. Solche sehr stark belastenden Tätigkeiten ("High strain jobs") können höheres Herzrisiko und erhöhte Sterblichkeit bedeuten, heißt es in einer Studie der Universität Helsinki (Finnland), die auf dem Europäischen Kardiologenkongress (ESC) in Paris vorgestellt wurde. Lange Arbeitszeiten mit vielen Überstunden, analysieren die Studienautoren, stehen der Gesundheit entgegen und gehen einher mit abnehmenden kognitiven Funktionen, mehr Herzkrankheiten und höherer Mortalität. Die Arbeitsgesundheit, so Studienautorin Dr. Tea Lallukka, spielt eine Schlüsselrolle im Gesundheitsstatus einer Gesellschaft. Das psychosoziale Arbeitsumfeld und die Stunden, die mit stressender Arbeit verbracht werden, sind wichtige Prediktoren für die Gesundheit und das Wohlbefinden in Arbeitsumfeldern. Stress und Überstunden sind außerdem assoziiert mit ungesundem Verhalten, Gewichtszunahme und Fettleibigkeit. Allerdings, so Dr. Lallukka, seien "die Zusammenhänge nicht immer eindeutig". Körperlich anstrengende Arbeitsplätze sind zwar in den vergangenen Jahrzehnten in der europäischen Arbeitsrealität seltener geworden, heute sei die moderne Arbeitswelt charakterisiert durch hohe Arbeitslast, Jobunsicherheit und andere psychosoziale Stressoren. Erforderlich seien deshalb organisatorische Interventionen zur Verbesserung der Arbeitssituation, zum Beispiel Rotation bei Schichtarbeit und Verringerung von Überstunden. Aber auch Interventionen auf der individuellen Ebene. "Denn", so Dr. Lallukka, "persönliche Eigenschaften beeinflussen die Art und Weise, wie Menschen ihr Arbeitsumfeld sehen."


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Deutsche Gesellschaft für Kardiologie - Herz- und Kreislaufforschung e.V.
Christiane Limberg, 29.08.2011
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veröffentlicht im Schattenblick zum 31. August 2011