Schattenblick →INFOPOOL →MEDIZIN → GESUNDHEITSWESEN

POLITIK/1671: Beschluß zu Mindestmengen bei Frühgeborenen ist enttäuschend (BMG)


Bundesministerium für Gesundheit - Donnerstag, 20. August 2009

Bundesgesundheitsministerin Schmidt:
Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses zu Mindestmengen bei Frühgeborenen ist enttäuschend


Zum heutigen Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses zu Mindestmengen bei Frühgeborenen erklärt Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt:

"Der Beschluss ist enttäuschend und geht inhaltlich nicht über das hinaus, was bereits im letzten Jahr beschlossen wurde. Damit ist eine weitere Chance vorerst vertan, eine qualitätsgesicherte Versorgung von Frühgeborenen sicherzustellen. Wie wir aus anderen Ländern und wissenschaftlichen Untersuchungen wissen, müssen Kliniken über ausreichende Erfahrungen bei der Behandlung von Frühgeborenen verfügen, um die Behandlung eines untergewichtigen frühgeborenen Kindes gut zu erbringen und das Überleben dieser Kinder zu sichern oder lebenslange Behinderungen zu vermeiden. Sog. Mindestmengen sichern, dass diese notwendige Behandlungserfahrung in den Kliniken vorhanden ist. Die heute beschlossene Mindestmenge von 14 Frühgeborenen pro Jahr pro Krankenhaus reicht nicht aus, eine Behandlung auf hohem Qualitätsniveau in allen Kliniken zu gewährleisten. Ich werde gemeinsam mit den Vertretern der Patienten nicht locker lassen, bis wir im Sinne der kleinen Patienten auf dem richtigen Weg sind. Ich erwarte, dass der Gemeinsame Bundesausschuss seine Verantwortung für diesen speziellen Versorgungsbereich konsequent wahrnimmt."


*


Quelle:
Bundesministerium für Gesundheit, Pressestelle
Pressemitteilung vom 20. August 2009
Hausanschrift: Friedrichstraße 108, 10117 Berlin
Postanschrift: 11055 Berlin
Tel.: 030/18-441-22 25, Fax: 030/18-441-12 45
E-Mail: Pressestelle@bmg.bund.de
www.bmg.bund.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 22. August 2009