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BUCH/183: "Gesundheitswirtschaft in Deutschland - Die Zukunftsbranche" (idw)


Institut Arbeit und Technik - 30.01.2009

Gesundheitswirtschaft in Deutschland
Die Zukunftsbranche - Neuerscheinung

IAT und IHCI veröffentlichen Kompendium zu Stand und Zukunftsaussichten der Branche


Eine umfassende Betrachtung des Gesundheitsmarktes als Wirtschaftsbranche und seiner Entwicklungschancen liefert das soeben erschienene Buch "Gesundheitswirtschaft in Deutschland - Die Zukunftsbranche". Die Herausgeber, PD Dr. Josef Hilbert vom Institut Arbeit und Technik (IAT) und Prof. Dr. Andreas J.W. Goldschmidt, Intern. HealthCare Institut der Universität Trier, haben darin Beiträge renommierter Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zusammengefasst und vermitteln so ein Bild von der Komplexität und Vielschichtigkeit der Branche. Etwa 50 Kapitel - von den Grundlagen über die verschiedenen Zweige, Gesundheitsnetze bis zu Zukunftsaspekten - verschaffen auf über 900 Seiten einen umfassenden Überblick "für alle, die in der Gesundheitswirtschaft Impulse geben, gestalten, arbeiten, investieren, forschen, lehren oder lernen", heißt es im Vorwort.

Mit einem Anteil von 12 Prozent am Bruttosozialprodukt trägt die Gesundheitswirtschaft stärker als jede andere Branche zu Arbeitsplätzen, zu hochmodernen Dienstleistungen und technologischen Spitzenentwicklungen bei. Nach Einschätzung der Herausgeber gilt es zum einen, die klassische Gesundheitsversorgung, die größtenteils durch die Krankenversicherungen getragen wird, auszubauen und zu optimieren. Zum anderen lassen demografischer Wandel und steigendes Gesundheitsbewusstsein den so genannten zweiten Gesundheitsmarkt, der die privat finanzierten Gesundheitsleistungen umfasst, stark expandieren, z.B. in Gesundheitstourismus und Medical Wellness.

Immer mehr Bedeutung für Krankheitsbewältigung und Gesunderhaltung gewinnt mit der Nutzung der Telemedizin auch der Haushalt als dritter Gesundheitsstandort neben der stationären und ambulanten Versorgung. Als weiterer zukunftsträchtiger Trend zeichnet sich die Internationalisierung der Gesundheitswirtschaft ab: Während die Erwartungen, durch Spitzenmedizin finanzkräftige Patienten aus dem Ausland gewinnen zu können, eher gedämpft wurden, zeichnet sich ab, dass die deutsche Gesundheitswirtschaft mit dem Export von Gesundheitsleistungen und Versorgungssystemen international punkten könnte.

Die Zukunftsaussichten der Gesundheitswirtschaft werden von den Experten allerdings nicht nur positiv dargestellt - auch die Probleme und offenen Fragen greift die Publikation auf: Der enorme Kostendruck in der Gesundheitswirtschaft wird an vielen Stellen auf die Beschäftigten abgewälzt, mit oft wenig attraktiven, zum Teil kaum haltbaren Arbeitsbedingungen und schlechter Entlohnung. Darüber hinaus werde zu wenig in neue Wege der intelligenten Arbeitsorganisation und Arbeitsteilung investiert. Hier wie bei der Entwicklung neuer Berufsbilder bestehe hoher Erneuerungsbedarf. "Kommt es nicht zu nachhaltigen Verbesserungen der Arbeitsbedingungen, drohen der Zukunftsbranche massive Personalprobleme. Der heutige Ärztemangel ist ein erster und ernster Vorgeschmack der dann in der Gesundheitswirtschaft drohenden Personalengpässe" warnen Hilbert und Goldschmidt.


Goldschmidt, Andreas J. W. (Hrsg.) / Hilbert, Josef (Hrsg.), 2009
Gesundheitswirtschaft in Deutschland: die Zukunftsbranche;
Beispiele über alle wichtigen Bereiche des Gesundheitswesens in Deutschland zur Gesundheitswirtschaft.
Wegscheid: Wikom. Schriftenreihe: Gesundheitswirtschaft und Management,
Bd. 1. ISBN 978-3-9812646-0-9


Institut Arbeit und Technik
der Fachhochschule Gelsenkirchen
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Claudia Braczko
Munscheidstraße 14, 45886 Gelsenkirchen
E-Mail: braczko@iat.eu, info@iat.eu
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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Institut Arbeit und Technik, Claudia Braczko, 30.01.2009
WWW: http://idw-online.de
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veröffentlicht im Schattenblick zum 3. Februar 2009