Ärzte für das Leben e.V. (ÄfdL) - 9. November 2015
Ärzte für das Leben e.V. mahnen zur Wachsamkeit nach Sterbehilfe-Abstimmung im Bundestag
Münster - Der Verein "Ärzte für das Leben e.V." zeigt sich nach der Abstimmung im Bundestag für den Gesetzesentwurf von Michael Brand (CDU) und Kerstin Griese (SPD) am 06.11.5 besorgt.
"Wie aus den vielen Redebeiträgen im Plenum erneut erkennbar wurde, ist es Intention dieses Entwurfs, dass es Ärzten erlaubt sein soll, Beihilfe zur Selbsttötung zu leisten, sofern diese Tätigkeit nicht auf Wiederholung ausgelegt ist, also geschäftsmäßig wird", bemerkte Prof. Paul Cullen, Vorsitzender des Vereins. "So ist es heute zu einer subtilen aber bedeutenden Verschiebung Richtung Akzeptanz der ärztlich assistierten Selbsttötung gekommen. Umso wichtiger wird es deshalb in Zukunft sein, dass das in der Musterberufsordnung der Bundesärztekammer ausgesprochene Verbot der ärztlichen Suizidbeihilfe seine Gültigkeit behält und zur Grundlage der Berufsordnungen der einzelnen Landesärztekammern wird."
Die Verfechter des Gesetzentwurfs von Patrick Sensburg und Kollegen hatten im Bundestag betont, dass auch im Falle der Annahme ihres Entwurfs Ärzte bei "extremen Einzelfällen" keine Strafverfolgung zu befürchten gehabt hätten. "Die Annahme des Sensburg-Entwurfes hätte jedoch ein klares Signal gegeben, dass Ärzte grundsätzlich das Leben zu bewahren haben und niemals an das Krankenbett mit dem Ziel herantreten dürfen, dass der Patient hinterher tot ist. Umso mehr müssen wir Ärzte in Zukunft darauf achten, dass es nicht doch zu einer schleichenden breiten Akzeptanz des ärztlich assistierten Suizids kommt mit der Konsequenz, dass irgendwann der Druck so wächst, dass der nächste Schritt zum 'Sterben auf Verlangen' führt."
V.i.S.d.P.
Prof. Dr. Paul Cullen
Vorsitzender Ärzte für das Leben e.V.
Ärzte für das Leben e.V. ist eine seit 1991 bestehende
nicht-konfessionelle und unabhängige Gemeinschaft von Ärzten
unterschiedlicher Fachrichtungen, die sich für das Leben von der
Befruchtung bis zum natürlichen Tod einsetzt und für die bedrohte
Freiheit des Arztberufs, damit Ärzte sich unbeeinflusst von den
Interessen Dritter für das Heil ihrer Patienten in hippokratischer
Tradition einsetzen können.
Der Themenkreis umfasst dabei die Embryologie, Schwangerschaft
("Spätschwangerschaft"), die sogenannte Präimplantationsdiagnostik,
Pränataldiagnostik, eugenische Selektion, gefällige Genmanipulation
i. S. von "enhancement", adulte Stammzelltherapie gegen
Embryonenverbrauch, Hilfen bei Behinderung sowie Hirntod und
Organspende. Ärzte für das Leben e.V. sind für Sterbebegleitung,
Palliativmedizin und Hospizarbeit, jedoch gegen assistierten Suizid
und Sterbehilfe im Sinne von Euthanasie. Zu allen Themen ist ein
Austausch mit anderen Fachdisziplinen (Philosophie, Psychologie,
Soziologie, Jura, Theologie) erwünscht.
Ärzte für das Leben e.V. wird ausschließlich durch Spenden und die Beiträge seiner Mitglieder unterstützt.
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Quelle:
Ärzte für das Leben e.V.
Pressemitteilung vom 9. November 2015
Dr. med. Dr. theol. h.c. Maria Overdick-Gulden
Markusberg 24e, 54293 Trier
Telefon: 0651 / 8200724
E-Mail: m.overdick-gulden@aerzte-fuer-das-leben.de
Internet: www.aerzte-fuer-das-leben.de
veröffentlicht im Schattenblick zum 11. November 2015
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