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MELDUNG/796: Ärzteparlament setzt sich für Prävention und Umwelt ein (LÄK Baden-Württemberg)


Landesärztekammer Baden-Württemberg - 5. Dezember 2016

Ärzteparlament setzt sich für Prävention und Umwelt ein

Landesärztekammer Baden-Württemberg fordert Landesregierung zum Handeln auf


Die jüngste Vertreterversammlung der Landesärztekammer Baden-Württemberg hat sich eingehend mit der Umwelt- und Präventionsmedizin befasst. Die Delegierten fassten Entschließungen, die wir nachstehend verkürzt wiedergeben. - Diese und weitere Beschlüsse sind im Volltext auf der Website der Landesärztekammer Baden-Württemberg zu finden:
www.ärztekammer-bw.de

Mit Blick auf die Situation von Frühgeborenen im "Kinderland" Baden-Württemberg forderten die Delegierten die Landesregierung auf, sie möge sich zeitnah für die Sicherstellung der Versorgung sehr kleiner Frühgeborener vor dem Hintergrund der nicht umsetzbaren Vorgaben des Gemeinsamen Bundesausschusses zum Pflegeschlüssel einsetzen.

Nachdem jüngst bekannt geworden war, dass ein gesundheitlich bedenklicher Textilfarbstoff in Lebensmitteln nachgewiesen wurde, forderte das Ärzteparlament das baden-württembergische Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz dazu auf, sicherzustellten, dass künftig in keinem in Deutschland in Verkehr gebrachten Lebensmittel mehr der Azofarbstoff "Reactive Red 195" verwendet wird.

Die Delegierten forderten ferner die baden-württembergische Landesregierung dazu auf, sich auf Bundesebene für ein Verbot der Alkoholwerbung einzusetzen.

In einem weiteren Beschluss warnten die Delegierten vor der Verharmlosung möglicher Strahlenschäden durch die geplante Verteilung von gering radioaktivem AKW-Rest-Müll aus den Kernkraftwerken Neckarwestheim, Obrigheim und Philippsburg sowie den Karlsruher Atomanlagen auf die Mülldeponien der Landkreise Ludwigsburg und Neckar-Odenwald sowie der Stadt Heilbronn und vermutlich weiterer Deponien sowie durch die Freigabe und Herausgabe des Restmülls in die allgemeine Wiederverwertung. Sie forderten die Landesregierung auf, sich für eine Verwahrung auch des gering strahlenden Mülls auf den Kraftwerksgeländen einzusetzen, bis definitive und gesundheitlich zu verantwortende Lösungen der Endlagerung gefunden sind.

Die Entschließungen finden Sie unter:
https://www.aerztekammer-bw.de/10aerzte/05kammern/10laekbw/20ehrenamt/16entschliessungen/20161126/

• Über die Landesärztekammer Baden-Württemberg

Die Landesärztekammer Baden-Württemberg vertritt rund 65.000 Ärztinnen und Ärzte in Baden-Württemberg. Zu unseren Aufgaben gehören die Fort- und Weiterbildung von Ärztinnen und Ärzten, die Berufsaufsicht, die Qualitätssicherung sowie die Information von Bürgerinnen und Bürgern über die ärztliche Tätigkeit sowie berufsbezogene Themen.

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Quelle:
Landesärztekammer Baden-Württemberg
Presseinformation vom 5. Dezember 2016
Ärztliche Pressestelle
Jahnstraße 38a, D-70597 Stuttgart
Telefon: 07 11 - 769 89 99, Fax: 07 11 - 76 45 23
E-Mail: presse@aerztekammer-bw.de
Internet: www.aerztekammer-bw.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 8. Dezember 2016

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