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MELDUNG/586: Statement zu Merkels Ankündigung einer Ebola-Krankenstation für Liberia (Ärzte ohne Grenzen)


Ärzte ohne Grenzen - 18. September 2014

Statement zu Merkels Ankündigung einer Ebola-Krankenstation für Liberia - "Nicht mehr als eine Attrappe"



Bundeskanzlerin Angela Merkel hat gestern mehr deutsche Hilfe für das Ebola-Gebiet in Westafrika angekündigt und gesagt, sie glaube, damit der deutschen Verantwortung gerecht zu werden. Dazu Florian Westphal, Geschäftsführer von Ärzte ohne Grenzen Deutschland:

"Deutschland wird seiner Verantwortung damit in keinster Weise gerecht. Die geplante Krankenstation ohne qualifiziertes Personal wird wirkungslos bleiben und niemandem in Westafrika helfen. Wenn es eine Chance geben soll, Ebola einzudämmen, brauchen die betroffenen Länder gerade Unterstützung durch entsprechend ausgebildetes Personal. Ohne dieses ist eine Krankenstation nicht mehr als eine Attrappe."


Ärzte ohne Grenzen arbeitet derzeit mit mehr als 2.000 Mitarbeitern im Ebola-Gebiet. Seit Monaten warnt die Organisation davor, dass die Epidemie außer Kontrolle geraten ist und fordert schon lange mehr internationale Anstrengungen im Kampf gegen die Krankheit.

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Quelle:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 19. September 2014