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MELDUNG/561: Bundesgesundheitsminister Gröhe auf der 67. Weltgesundheitsversammlung in Genf (BMG)


Bundesministerium für Gesundheit - Berlin, den 19. Mai 2014

Bundesgesundheitsminister Gröhe: "Wir müssen Vorkehrungen gegen die Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit treffen"

67. Weltgesundheitsversammlung vom 19.-24. Mai 2014 in Genf



Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe nimmt heute an der 67. Weltgesundheitsversammlung (WHA) teil, die vom 19. bis 24. Mai 2014 in Genf stattfindet. Die Weltgesundheitsversammlung ist das höchste Entscheidungsgremium der WHO. Zentrales Thema der diesjährigen Versammlung sind die Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit.

In seiner Rede vor der WHA betont Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe: "Wir alle sind von den Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit betroffen. Hitze, Überschwemmungen und die damit einhergehende Ausbreitung von Infektionskrankheiten stellen insbesondere Länder mit einer unzureichenden Gesundheitsversorgung vor große Herausforderungen. Umso wichtiger ist das politische Signal, das heute von Genf ausgeht: Wir müssen weltweit Vorkehrungen treffen, um die Gesundheitssysteme auf die Folgen des Klimawandels vorzubereiten. Mit den deutschen Erfahrungen aus der internationalen Zusammenarbeit im Bereich Klimaschutz und globale Gesundheitspolitik können wir hier einen wichtigen Beitrag leisten."

Auch die Bekämpfung der globalen Zunahme von Antibiotikaresistenzen steht auf der Tagesordnung der diesjährigen WHA. Bundesgesundheitsminister Gröhe: "Die weltweite Ausbreitung von Antibiotikaresistenzen muss gestoppt werden. Wenn Antibiotika nicht mehr wirken, können schon Infektionen, die heute gut heilbar sind, wie etwa eine Blasenentzündung, zu schweren Gesundheitsschäden führen. Kein Staat kann den weltweiten Anstieg von Antibiotikaresistenzen alleine aufhalten. Fortschritte werden wir nur dann erzielen, wenn wir uns gemeinsam klare Regeln für den Einsatz von Antibiotika in der Humanmedizin und der Tierhaltung setzen und die Forschung verbessern. Deshalb werden wir die WHO beauftragen bis Mai 2015 einen globalen Aktionsplan zur Bekämpfung von Antibiotikaresistenzen zu erarbeiten. Dabei können wir von den Erfahrungen aus der Deutschen Antibiotika-Resistenzstrategie profitieren, die es seit 2008 gibt. Ziel muss es sein, zu einer weltweiten Verschreibungspflicht von Antibiotika zu kommen."

Ende April 2014 hat die WHO einen ersten Bericht zur globalen Situation zu Antibiotikaresistenzen vorgelegt. Der Bericht enthält die bisher weltweit umfassendste Darstellung zum Thema Antibiotikaresistenzen und basiert auf Daten aus 114 Ländern.Den Bericht finden Sie unter
http://www.who.int/mediacentre/news/releases/2014/amr-report/en/

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist die Sonderorganisation der Vereinten Nationen für Gesundheit. Jährlich im Mai kommen Vertreter aus den 194 Mitgliedstaaten der WHO in Genf zusammen, um über die künftigen Schwerpunkte sowie Haushalts- und Verwaltungsfragen zu entscheiden.

Weitere Schwerpunkte der diesjährigen Weltgesundheitsversammlung sind: WHO-Reform, Implementierung der Internationalen Gesundheitsvorschriften (2005), Gesundheit in der Post-2015 Agenda, Globale Strategie und Ziele zur Tuberkulose-Prävention, -Behandlung und -Kontrolle nach 2015, Aktionsplan zur Neugeborenengesundheit und Stärkung von Palliativmedizin.

Die Tagesordnung der diesjährigen Weltgesundheitsversammlung finden Sie unter
http://apps.who.int/gb/ebwha/pdf_files/WHA67/A67_1-en.pdf

Weitere Informationen unter
http://www.who.int und www.bundesgesundheitsministerium.de

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Quelle:
Bundesministerium für Gesundheit, Pressestelle
Pressemitteilung Nr. 25 vom 19. Mai 2014
Hausanschrift: Friedrichstraße 108, 10117 Berlin
Postanschrift: 11055 Berlin
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veröffentlicht im Schattenblick zum 21. Mai 2014