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KASSEN/916: Kurznachrichten der Kassenärztlichen Bundesvereinigung vom 16.01.2013 (KBV)


KBV-Kompakt Nr. 3 - Kurznachrichten aus der KBV vom 16. Januar 2013

→  Nationaler Krebsplan: Arbeit an einheitlicher Tumordokumentation beginnt
→  KBV unterstützt Anti-Missbrauchs-Kampagne
→  Bundesärztekammer fordert Ermittlungskompetenzen
→  Krankenkassen wollen Beitrag wieder selbst festlegen



___Kompakt - Aus Berlin___
Nationaler Krebsplan: Arbeit an einheitlicher Tumordokumentation beginnt

Alle wichtigen Akteure im Bereich der Krebsversorgung, darunter auch die KBV, haben erklärt, gemeinsam an einer datensparsamen einheitlichen Tumordokumentation mitzuarbeiten. Eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnete Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP). Die Dokumentation ist ein wichtiges Ziel des Nationalen Krebsplans.

(Pressemitteilung des Bundesgesundheitsministeriums, 10. Januar)

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___Kompakt - Aus KBV und KVen___
KBV unterstützt Anti-Missbrauchs-Kampagne

Der Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Johannes-Wilhelm Rörig, hat eine neue Kampagne zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexueller Gewalt ins Leben gerufen: "Kein Raum für Missbrauch"
(http://www.kein-raum-fuer-missbrauch.de/). Die KBV unterstütze die Kampagne, indem Ärzte und Psychotherapeuten unter anderem in ihren Praxen mit Informationsmaterialien auf das Thema aufmerksam machen, um auch Eltern und eine breite Öffentlichkeit zu erreichen und zu sensibilisieren, sagte der Vorstandsvorsitzende der KBV, Dr. Andreas Köhler.

(Pressemitteilung des Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, 10. Januar; Statement der KBV, 10. Januar)

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___Kompakt - Aus den Verbänden___
Bundesärztekammer fordert Ermittlungskompetenzen

In der Diskussion um Korruption bei niedergelassenen Ärzten hat der Präsident der Bundesärztekammer (BÄK), Prof. Frank Ulrich Montgomery, gefordert, die Ermittlungskompetenzen der Ärztekammern zu stärken und den Strafrahmen im Berufsrecht zu verbessern. Zum Beispiel sollten Geldstrafen erhöht werden und die Ärztekammern dazu ermächtigt werden, Praxisräume zu durchsuchen und Akten zu beschlagnahmen. Montgomery schlug eine engere Zusammenarbeit von Ärztekammern und Staatsanwaltschaft vor. Einen extra Paragrafen für Ärzte im Strafgesetzbuch wie ihn die Politik erwägt, lehnte er ab. Nicht jedoch eine allgemeine gesetzliche Regelung für alle Freiberufler. Der Vorstandvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Baden-Württemberg, Dr. Norbert Metke, kritisierte die aktuelle Korruptions-Debatte: "Wer behauptet, die Organisationen der Ärzteschaft würden dieses Thema nicht entschieden angehen, weiß nicht, wovon er spricht. Die KVen haben erst vor wenigen Wochen einen Katalog mit Regelungen für die Ärzte veröffentlicht, in denen die erlaubten Kooperationsformen aufgelistet sind."

(Pressemitteilung der BÄK, 12. Januar; Deutsches Ärzteblatt, 12. Januar; Der Spiegel online, 13. Januar; Ärzte Zeitung, 14. Januar; Pressemitteilung der KV Baden-Württemberg, 14. Januar)

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Krankenkassen wollen Beitrag wieder selbst festlegen

Der Vorsitzende des Verbandes der Ersatzkassen (vdek), Christian Zahn, hat sich dafür ausgesprochen, dass jede Ersatzkasse ihren Beitrag wieder individuell festlegt. Dadurch erwarte er unter anderem mehr finanziellen Gestaltungsspielraum sowie einen Wegfall der Zusatzbeiträge. Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Hamburg begrüßte den Vorschlag des vdek.

(Pressemitteilung des vdek, 16. Januar; Pressemitteilung der KV Hamburg, 16. Januar)

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Quelle:
Newsletter KBV-Kompakt Nr. 3 vom 16. Januar 2013
Herausgeber: Kassenärztliche Bundesvereinigung
Impressum: http://www.kbv.de/8.html
Redaktion: Dezernat Kommunikation der KBV
Telefon: 030 / 4005 - 2203, Fax: 030 / 4005 - 27 2203
E-Mail: info@kbv.de
Internet: www.kbv.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 19. Januar 2013