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KASSEN/912: Kurznachrichten der Kassenärztlichen Bundesvereinigung vom 12.12.2012 (KBV)


KBV-Kompakt Nr. 50 - Kurznachrichten aus der KBV vom 12. Dezember 2012

→  Köhler fordert Gesamtstrategie
→  Feldmann: "Die Rolle des Hausarztes stärken"
→  Anzahl der Operationen in Deutschland steigt



___Kompakt - Aus KBV und KVen___
Köhler fordert Gesamtstrategie

Am 7. Dezember hat in Berlin eine Sitzung der Vertreterversammlung der KBV stattgefunden. In seinem Bericht forderte der Vorstandsvorsitzende der KBV, Dr. Andreas Köhler, die Mitglieder dazu auf, gemeinsam eine Gesamtstrategie zu erarbeiten. Er betonte in seiner Rede die Bedeutung der Diskussion über den Sicherstellungsauftrag und kündigte an, das sichere Netz der Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) auszubauen. Köhler lobte die Abschaffung der Praxisgebühr als wichtigen Schritt beim Bürokratieabbau und bedankte sich bei den KVen: "Die KVen, die dies mit Unterschriftensammlungen in den Praxen unterstützt haben, haben in kurzer Zeit mit 1,6 Millionen Unterschriften ein beeindruckendes Ergebnis erzielt. Das Wissen, dass die Ärzteschaft diesen Schritt unterstützt, hat den Befürwortern in der Politik sehr geholfen, das Ende der Praxisgebühr doch noch durchzusetzen." Die KBV hat die Reden und Beschlüsse veröffentlicht und den Livestream der Veranstaltung
[http://www.youtube.com/watch?v=49YKmc5DjRo&feature=youtu.be] auf ihrem YouTube-Kanal bereitgestellt.

(Pressemitteilung der KBV, 7. Dezember)

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Feldmann: "Die Rolle des Hausarztes stärken"

Dipl.-Med. Regina Feldmann, Vorstand der KBV, hat auf der Vertreterversammlung ein klares Plädoyer für die unverzichtbare Rolle des Hausarztes gehalten: "Der Hausarzt ist und bleibt derjenige, der die Basisversorgung leistet und der die Koordination von Behandlung und Betreuung übernehmen kann und muss." Die Weiterentwicklung des Erweiterten Bewertungsmaßstabes und die dortige Einführung eines eigenen Hausarzt-Kapitels, solle die Rolle der Hausärzte und der sprechenden Medizin stärken. Feldmann ging ebenfalls auf die neue Bedarfsplanungsrichtlinie ein: Sie erwarte, dass diese wie geplant am 20. Dezember im Gemeinsamen Bundesausschuss verabschiedet werden könne. Sie zeigte sich erfreut über die neuen Rahmenvorgaben für Arznei- und Heilmittel: "Ich bin davon überzeugt, dass die Vertragsärzte mit den neuen Rahmenvorgaben für das Jahr 2013 und der Vereinbarung über Praxisbesonderheiten wieder mehr Spielraum haben, ihre Patienten bedarfsgerecht zu behandeln. Das Risiko, für notwendige Verordnungen einen Regress zu erhalten, sinkt."

(Pressemitteilung der KBV, 7. Dezember)

Raute

___Kompakt - Aus den Verbänden___
Anzahl der Operationen in Deutschland steigt

In Deutschland wird so viel operiert wie nie zuvor. Im Jahr 2011 gab es 18,3 Millionen Eingriffe, knapp 2 Millionen mehr als 2005. Das geht aus einer Untersuchung des wissenschaftlichen Instituts der AOK hervor. Dagegen führt die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) einen höheren Krankheitsgrad und die alternde Gesellschaft im Zusammenwirken mit dem medizinischen Fortschritt als Gründe für die Entwicklung im stationären Bereich an. Bis Mitte 2013 will die Bundesregierung die Mengenentwicklung in den Kliniken wissenschaftlich untersuchen. "Auf der Grundlage der Ergebnisse werden wir dann weitere Maßnahmen in Angriff nehmen, wenn es notwendig ist", kündigte Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) an.

(Pressemitteilung der DKG, 7. Dezember; Süddeutsche Zeitung, 7. Dezember; Deutsches Ärzteblatt online, 10. Dezember)

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Quelle:
Newsletter KBV-Kompakt Nr. 50 vom 12. Dezember 2012
Herausgeber: Kassenärztliche Bundesvereinigung
Impressum: http://www.kbv.de/8.html
Redaktion: Dezernat Kommunikation der KBV
Telefon: 030 / 4005 - 2203, Fax: 030 / 4005 - 27 2203
E-Mail: info@kbv.de
Internet: www.kbv.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 15. Dezember 2012