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KASSEN/861: Kurznachrichten der Kassenärztlichen Bundesvereinigung vom 07.03.2012 (KBV)


KBV-Kompakt Nr. 10 - Kurznachrichten aus der KBV vom 7. März 2012


→  Prävention soll auf die gesundheitspolitische Agenda rücken
→  Organspende: Gesetzentwurf sieht Entscheidungslösung vor
→  Darmkrebsvorsorge: KBV und KVen informieren
→  "agnes zwei" startet in Brandenburg
→  Trauer um zwei getötete Ärzte aus der Pfalz
→  ZI stellt Monitor der Arzneimittelverordnung vor
→  FALK fordert: Hände weg von den Überschüssen der GKV
→  Hartmannbund verlangt juristische Klarheit bei der Übertragung ärztlicher Tätigkeiten
→  Medizinische Fachangestellte erhalten 2,9 Prozent lineare Gehaltssteigerung

Raute

___Kompakt - Aus Berlin___

Prävention soll auf die gesundheitspolitische Agenda rücken

Der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Johannes Singhammer, hat für die zweite Jahreshälfte eine "Nationale Präventionskonferenz" und zeitlich befristete Themenschwerpunkte angekündigt. Ein Präventionsgesetz der Bundesregierung sei jedoch nicht vorgesehen.

(Pressemitteilung des Bundesverbands Medizintechnologie, 1. März)


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Organspende - Gesetzentwurf sieht Entscheidungslösung vor

Die Vorsitzenden der Bundestagsfraktionen und mehrere Fachpolitiker haben einen Gesetzentwurf beschlossen, der von jedem Bürger eine Entscheidung zum Thema Organspende verlangt. Diese Entscheidungslösung sieht vor, dass die Krankenkassen ihre Versicherten alle fünf Jahre nach ihrer Bereitschaft zur Organspende fragen und die Antwort auf der elektronischen Gesundheitskarte festhalten sollen. Dieses Schreibrecht trifft bei Datenschützern auf Kritik. Die Bundesärztekammer (BÄK) und die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) begrüßen den Gesetzentwurf.

(Ärzte Zeitung, 2. März; taz, 29. Februar; Pressemitteilung der BÄK, 2. März; Pressemitteilung der DKG, 2. März)

Raute

___Kompakt - Aus KBV und KVen___

Darmkrebsvorsorge - KBV und KVen informieren

Die KBV hat anlässlich des Darmkrebsmonats März und der gemeinsam mit den Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) initiierten Präventionsinitiative 2012 eine Informationskampagne zum Thema Darmkrebs gestartet. Sie soll die Bürger stärker für das Thema Vorsorge sensibilisieren, da diese erst von einem Fünftel der Versicherten wahrgenommen wird. Die KV Bayerns präsentiert zu diesem Thema ein begehbares Darmmodell am 9. März in Würzburg.

(Pressemitteilung der KBV, 1. März; Pressemitteilung der KV Bayerns, 5. März)


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"agnes zwei" startet in Brandenburg

Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Brandenburg hat den 30 ersten Absolventinnen des Projekts "agnes zwei" zu ihrer erfolgreich abgeschlossenen Schulung beglückwünscht. Ab dem 1. April dürfen sie in Brandenburg als Fallmanagerinnen arbeiten. Sie kümmern sich dann um besonders betreuungsintensive Patienten.

(Pressemitteilung der KV Brandenburg, 3. März)


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Trauer um zwei getötete Ärzte aus der Pfalz

Zum Mord an zwei Ärzten aus Weilerbach bei Kaiserslautern haben die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Rheinland-Pfalz und die Bundesärztekammer (BÄK) ihre tiefe Trauer geäußert. Sie seien erschüttert und fassungslos. Ihr ganzes Mitgefühl gelte nun den Familienangehörigen. Die beiden Allgemeinmediziner sind am Montag in ihrer Gemeinschaftspraxis von einem 78-jährigen Patienten erschossen worden.

(Pressemitteilung der KV Rheinland-Pfalz, 6. März; Pressemitteilung der BÄK, 6. März)

Raute

___Kompakt - Aus den Verbänden___

ZI stellt Monitor der Arzneimittelverordnung vor

Das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland (ZI) will unerwünschte Arzneimittelwirkungen bei multimorbiden Menschen ab 65 Jahren verhinden. Deshalb stellt es in Kooperation mit der Universität Köln Kennzahlen zur Verordnung potenziell inadäquater Medikation (PIM) vor. Die Entwicklungen der Arzneimittelverordnung sowie Auswertungen zu PIM sollen monatlich im Rx-Trendbericht [*] erscheinen.

(Pressemitteilung des ZI, 5. März)


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FALK fordert: Hände weg von den Überschüssen der GKV

Die vier Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) der Freien Allianz der Länder-KVen (FALK) haben davor gewarnt, die Überschüsse der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) überzubewerten. Die Finanzen seien Rücklagen für das Gesundheitssystem, auf das in den kommenden Jahren eine erhebliche Belastung zukomme, erklärten die Vorstände der KVen.

(Gemeinsame Pressemitteilung der FALK, 6. März)


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Hartmannbund verlangt juristische Klarheit bei der Übertragung ärztlicher Tätigkeiten

Dr. Klaus Reinhardt, Vorsitzender des Hartmannbundes, hat sich an der Debatte um die Übertragung ärztlicher Tätigkeiten an Nicht-Ärzte beteiligt. Er mahnte, dass die neue Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses (GBA) eine rechtliche Definition erfordere. Dringend notwendig sei festzulegen, wo der Behandlungsvertrag des Arztes endet und der Pflegekraft beginnt, sagte er.

(Pressemitteilung des Hartmannbundes, 7. März)


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Medizinische Fachangestellte erhalten 2,9 Prozent lineare Gehaltssteigerung

Ab April steigen die Gehälter der Medizinischen Fachangestellten um 2,9 Prozent, zusätzlich wird es eine Einmalzahlung geben. Im Zusammenhang mit steigenden Praxisausgaben für Personal und Strom, hat der NAV-Virchow-Bund einen finanziellen Ausgleich für Ärzte gefordert.

(Gemeinsame Pressemitteilung des Verbands medizinischer Fachberufe und der Arbeitsgemeinschaft zur Regelung der Arbeitsbedingungen von Medizinischen Fachangestellten/Arzthelferinnen, 2. März; Pressemitteilung des NAV-Virchow-Bunds, 7. März)

* http://www.zi.de/cms/rx-trendbericht/


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Quelle:
Newsletter KBV-Kompakt Nr. 10 vom 7. März 2012
Herausgeber: Kassenärztliche Bundesvereinigung
Impressum: http://www.kbv.de/8.html
Redaktion: Dezernat Kommunikation der KBV
Telefon: 030 / 4005 - 2203, Fax: 030 / 4005 - 27 2203
E-Mail: info@kbv.de
Internet: www.kbv.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 10. März 2012