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KASSEN/836: Kurznachrichten der Kassenärztlichen Bundesvereinigung vom 19.10.2011 (KBV)


KBV-Kompakt Nr. 42 - Kurznachrichten aus der KBV vom 19. Oktober 2011


→  Abrechnungsschwierigkeiten bei Versicherten der City BKK
→  KV Bayerns fordert mehr regionale Spielräume
→  Protestaktion gegen Versorgungsstrukturgesetz
→  Ambulante spezialärztliche Versorgung: Verbände fordern Nachbesserungen
→  BÄK will intensiver über Organspende informieren
→  Viele Krankenkassen 2012 ohne Zusatzbeitrag
→  Preisverhandlungen für innovative Arzneimittel vor dem Start

Raute

___Kompakt - Aus KBV und KVen___

Abrechnungsschwierigkeiten bei Versicherten der City BKK

Viele Berliner Ärzte haben im dritten Quartal ehemalige Versicherte der City BKK behandelt, obwohl diese in keiner neuen Krankenkasse eingeschrieben waren. Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) befürchtet nun, dass ihre Mitglieder diese Leistungen nicht vergütet bekommen.

(Pressemitteilung der KV Berlin, 17. Oktober)


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KV Bayerns fordert mehr regionale Spielräume

Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) und Kassenzahnärztliche Vereinigung (KZV) Bayerns haben im Zusammenhang mit dem geplanten Versorgungsstrukturgesetz mehr regionale Gestaltungsräume in der ambulanten Versorgung gefordert. Zudem fehlten hierfür bislang entsprechende Finanzierungsvorschläge. Der Gesundheitsfonds sei aus Sicht der KV und KZV Bayerns für regionale Versorgungsstrukturen ungeeignet.

(Gemeinsame Pressemitteilung der KV und der KZV Bayerns, 18. Oktober)


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Protestaktion gegen Versorgungsstrukturgesetz

Berufsverbände und die ärztliche Selbstverwaltung in Hamburg haben eine Protestaktion gegen die geplante Umsetzung des Versorgungsstrukturgesetzes gestartet. Das Gesetz würde die Qualität der ärztlichen Versorgung in Hamburg verschlechtern. Die Organisatoren appellieren an die Bürger, ihre Bundestagsabgeordneten aufzufordern, sich in Berlin für eine bessere Versorgung einzusetzen.

(Pressemitteilung der KV Hamburg, 18. Oktober)

Raute

___Kompakt - Aus den Verbänden___

Ambulante spezialärztliche Versorgung - Verbände fordern Nachbesserungen

Verbände im Gesundheitswesen befürworten eine Einführung der ambulanten spezialärztlichen Versorgung (ASV), rufen allerdings zu Nachbesserungen am aktuellen Gesetzentwurf auf. Der NAV-Virchow-Bund etwa fordert, dass Ärzte, Krankenhäuser und Krankenkassen die ASV in dreiseitigen Verträgen regeln können dürfen, statt dies dem Gemeinsamen Bundesausschuss zu überlassen. Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) kritisiert, dass die ASV nur auf "einen kleinen Ausschnitt hoch spezialisierter Leistungen" begrenzt sei. Der Verband der Ersatzkassen (vdek) forderte, die Zulassung zur ASV zu befristen und nur über den Zulassungsausschuss der Kassenärztlichen Vereinigungen zu erteilen. Für selektivvertragliche Maßnahmen, um Menge und Qualität von ASV-Leistungen zu steuern, sprach sich der Bundesverband Managed Care (BMC) aus.

(Pressemitteilung des NAV-Virchow-Bundes, 13. Oktober; Pressemitteilung des GKV-Spitzenverbandes, 19. Oktober; Pressemitteilung des vdek, 19. Oktober; Pressemitteilung des BMC, 17. Oktober)


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BÄK will intensiver über Organspende informieren

Die Bundesärztekammer (BÄK) fordert die Kultusminister der Länder auf, einen verpflichtenden Lehrplan zur Organ- und Gewebespende in den Schulunterricht einzuführen. Das sieht ein Modell vor, mit dem die Bürger intensiver als bisher über die Möglichkeiten der Organspende informiert werden sollen. Zudem sollen Ärzte im Rahmen einer Fortbildung lernen, mit ihren Patienten über deren Spendebereitschaft zu sprechen.

(Pressemitteilung der BÄK, 18. Oktober)


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Viele Krankenkassen 2012 ohne Zusatzbeitrag

Wegen der positiven Finanzentwicklung in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) dürften die meisten Versicherten 2012 von Zusatzbeiträgen verschont bleiben. Wie aus einer aktuellen Prognose des Schätzerkreises beim Bundesversicherungsamt hervorgeht, steht den Krankenkassen im kommenden Jahr mehr Geld zur Verfügung als in diesem Jahr. "Dieses Geld wird angesichts höher ausfallender Gesamtausgaben aber auch gebraucht", sagte Dr. Doris Pfeiffer, Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes.

(Pressemitteilung des GKV-Spitzenverbandes, 12. Oktober; Die Welt, 13. Oktober)


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Preisverhandlungen für innovative Arzneimittel vor dem Start

Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) und die Bundesverbände der Pharmaunternehmen haben eine Rahmenvereinbarung getroffen, auf deren Grundlage ab 2012 die Erstattungsbeträge für innovative Arzneimittel verhandelt werden sollen. Entsprechende Preisverhandlungen schreibt das Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz vor, das am 1. Januar dieses Jahres in Kraft trat. Welche Medikamente betroffen sind, bestimmt der Gemeinsame Bundesausschuss.

(Pressemitteilung des GKV-Spitzenverbandes, 14. Oktober)


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Quelle:
Newsletter KBV-Kompakt Nr. 42 vom 19. Oktober 2011
Herausgeber: Kassenärztliche Bundesvereinigung
Impressum: http://www.kbv.de/8.html
Redaktion: Dezernat Kommunikation der KBV
Telefon: 030 / 4005 - 2203, Fax: 030 / 4005 - 27 2203
E-Mail: info@kbv.de
Internet: www.kbv.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 22. Oktober 2011