Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) - 23. Januar 2020
Davos: Merkels Einsatz für Kindergesundheit geht nicht weit genug
Merkel: Deutschland unterstützt Impfallianz Gavi mit 600 Millionen Euro
Berlin 23. Januar 2020 - Beim Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos kündigte Bundeskanzlerin Angela Merkel soeben an, die Arbeit der Impfallianz Gavi mit 600 Millionen Euro für den Zeitraum 2021 bis 2025 zu unterstützen. Damit Gavi jedoch wie geplant weitere 300 Millionen Kinder impfen und somit acht Millionen Todesfälle verhindern kann, muss die Bundesregierung ihren Beitrag dringend auf 700 Millionen Euro erhöhen. Dies machen heute anlässlich des WEF acht Entwicklungsorganisationen (NGOs) nochmal deutlich und fordern:
"Merkels Zusage, Gavi in den kommenden fünf Jahren weiterhin zu fördern, kommt genau zum richtigen Zeitpunkt. Durch dieses frühzeitige Signal werden andere Geber und Partnerländer ermutigt, mehr in Impfungen weltweit zu investieren. Allerdings stehen die angekündigten 600 Millionen Euro höchstens für ein 'Weiter so'. Das nehmen wir nicht hin. Wenn wir bis 2030 das UN-Nachhaltigkeitsziel erreichen wollen, allen Menschen ein gesundes Leben zu ermöglichen, müssen wir bei den Kindern anfangen, die am stärksten von Armut betroffen sind. Sie mit Impfungen zu schützen, ist eine der wirkungsvollsten Maßnahmen, um ihnen ein gesünderes und besseres Leben zu ermöglichen."
Zu den Auswirkungen des Klimawandels auf Gesundheit sagen die NGOs: "Der Klimawandel wirkt sich unmittelbar auf die Gesundheit von Menschen aus, insbesondere in den ärmsten Ländern. Schon jetzt beobachten wir eine dramatische Zunahme klimabedingter Gesundheitskrisen. Vermehrt auftretende Wetterextreme wie Wirbelstürme oder Überflutungen erhöhen das Risiko von Durchfallerkrankungen, Malaria und anderen Infektionskrankheiten. Um dem entgegenzuwirken, muss die Weltgemeinschaft Ehrgeiz zeigen und viel mehr in globale Gesundheit investieren. Gavi ist eine der effektivsten Initiativen bei der Bekämpfung vermeidbarer Krankheiten. Ihr Erfolg darf nicht am Geld scheitern."
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Über Gavi
Die Impfallianz Gavi ist eine weltweit arbeitende öffentlich-private
Partnerschaft, die seit ihrer Gründung im Jahr 2000 alle Akteure
zusammenbringt, die dazu beitragen, dass jedes Kind geimpft wird.
Durch die Arbeit der Impfallianz und ihren Partnern konnten seither
760 Millionen Kinder geimpft und damit langfristig 13 Millionen Leben
vor potenziell tödlichen Infektionskrankheiten geschützt werden. Am 3.
und 4. Juni 2020 findet in London die nächste Finanzierungskonferenz
der Impfallianz statt. Mindestens 7,4 Milliarden US-Dollar sollen dort
mobilisiert werden.
Deutschland & Gavi:
Deutschland unterstützt Gavi seit 2006 und ist aktuell viertgrößtes
Geberland der Impfallianz. 2015 richtete die Bundesregierung Gavis
zweite Finanzierungskonferenz in Berlin aus. Das ursprüngliche
Finanzierungsziel wurde dabei sogar übertroffen. Kanzlerin Merkel
sagte seinerzeit 600 Millionen Euro für die Jahre 2016 bis 2020 zu.
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Die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) ist eine international
tätige Entwicklungsorganisation. Ihr Ziel ist es, zu einer
zukunftsfähigen Bevölkerungsentwicklung beizutragen. Daher unterstützt
sie junge Menschen dabei, selbstbestimmte Entscheidungen über ihre
Sexualität und Verhütung zu treffen. Gleichzeitig bringt sie sich auf
nationaler und internationaler Ebene in politische
Entscheidungsprozesse in den Bereichen Gesundheit, Familienplanung und
Gleichstellung der Geschlechter ein.
www.dsw.org
Das Aktionsbündnis gegen AIDS setzt sich seit 2002 für eine Welt ohne
Aids und ein Leben in Würde für alle Menschen ein. Unsere Mission ist,
dass Deutschland seiner Verantwortung als wirtschaftlich
privilegierter Industriestaat gerecht wird und einen angemessenen
Beitrag für die globale Bewältigung von HIV und Aids leistet. Dabei
geht es insbesondere darum, dass alle Menschen den benötigten Zugang
zu HIV-Prävention, Behandlung, Betreuung und Pflege erhalten - auch
und vor allem in benachteiligten Ländern. Mehr Informationen auf
www.aids-kampagne.de
Global Citizen ist eine Kampagnenorganisation mit dem Ziel, extreme
Armut bis zum Jahr 2030 weltweit zu beenden. Unterstützt werden wir
dabei von Millionen Global Citizens rund um den Globus, die sich auf
unseren Plattformen über entwicklungspolitische Themen informieren und
dadurch inspiriert werden, an unseren Aktionen teilzunehmen. Seit
Global Citizen im Jahr 2011 mit der Kampagnenarbeit begann, sind
Global Citizens mehr als 25 Millionen Mal aktiv geworden. Diese
Aktionen haben zu Zusagen von Regierungen, Institutionen und
Unternehmen in Höhe von über 48 Milliarden US-Dollar geführt, die bis
heute das Leben von 880 Millionen Menschen verbessert haben. Um die
Umsetzung der Global Goals der Vereinten Nationen voranzutreiben,
haben wir unsere bisher größte Kampagne namens "Global Goal Live: The
Possible Dream" ins Leben gerufen, die am 26. September 2020 mit einem
10-stündigen Medienevent und Festivals auf fünf Kontinenten ihren
Höhepunkt finden wird.
www.globalcitizen.org/de
Die Kindernothilfe ist eine der größten christlichen
Kinderrechtsorganisationen in Europa und unterstützt seit 1959
benachteiligte Mädchen und Jungen auf ihrem Weg in ein eigenständiges
Leben. Sie fördert rund 600 Projekte und leistet humanitäre Hilfe.
Zurzeit schützt, stärkt und fördert die Kindernothilfe mehr als 2,1
Millionen Kinder und ihre Familien und Gemeinschaften in insgesamt 32
Ländern der Erde, um ihre Lebensbedingungen nachhaltig zu verbessern.
Weitere Informationen auf
www.kindernothilfe.de
ONE ist eine internationale Bewegung, die sich für das Ende extremer
Armut und vermeidbarer Krankheiten bis 2030 einsetzt. Damit jeder
Mensch ein Leben in Würde und voller Chancen führen kann. Wir sind
überparteilich und machen Druck auf Regierungen, damit sie mehr tun im
Kampf gegen extreme Armut und vermeidbare Krankheiten, insbesondere in
Afrika. Zudem unterstützt ONE Bürger*innen dabei, von ihren
Regierungen Rechenschaft einzufordern. Mehr Informationen auf
www.one.org
Plan International ist eine religiös und weltanschaulich unabhängige Hilfsorganisation, die sich weltweit für die Chancen und Rechte der Kinder engagiert: effizient, transparent, intelligent. Seit mehr als 80 Jahren arbeiten wir daran, dass Mädchen und Jungen ein Leben frei von Armut, Gewalt und Unrecht führen können. Dabei binden wir Kinder in über 70 Ländern aktiv in die Gestaltung der Zukunft ein. Die nachhaltige Gemeindeentwicklung und Verbesserung der Lebensumstände in unseren Partnerländern ist unser oberstes Ziel. Wir reagieren schnell auf Notlagen und Naturkatastrophen, die das Leben von Kindern bedrohen. Die nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen bestärken uns in unserem Engagement für die Gleichberechtigung von Mädchen und Frauen. Unser globales Ziel: 100 Millionen Mädchen sollen lernen, leiten, entscheiden und ihr volles Potenzial entfalten.
Save the Children ist als größte unabhängige Kinderrechtsorganisation
der Welt in mehr als 120 Ländern tätig. Die Schwerpunkte liegen in den
Bereichen Schule und Bildung, Schutz vor Ausbeutung und Gewalt sowie
Überleben und Gesundheit - auch in Katastrophensituationen. Save the
Children setzt sich ein für eine Welt, die die Rechte der Kinder
achtet. Eine Welt, in der alle Kinder gesund und sicher leben und frei
und selbstbestimmt aufwachsen können. Mehr Informationen auf
www.savethechildren.de
World Vision setzt sich mit Projekten in Asien, Lateinamerika und
Afrika seit 70 Jahren für Kinder ein. Als Kinderhilfsorganisation
verfolgen wir das Ziel, für Kinder in großer Armut eine bessere Welt
zu schaffen. Um dieses Ziel zu erreichen, arbeitet World Vision in
drei Bereichen: Nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit, Humanitäre
Hilfe und Politische Arbeit. Für World Vision steht dabei immer das
Wohlergehen und die gesunde Entwicklung von Kindern im Fokus. In fast
100 Ländern weltweit setzt sich World Vision für Bildung, gesunde
Ernährung, sauberes Trinkwasser und gute medizinische Versorgung ein.
www.worldvision.de
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Quelle:
Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW)
Pressemitteilung vom 23. Januar 2020
Hindenburgstr. 25, 30175 Hannover
Telefon: 0511 94373-0, Fax: 0511 94373-73
E-Mail: hannover@dsw.org
Internet: www.dsw.org
veröffentlicht im Schattenblick zum 25. Januar 2020
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