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AUSLAND/1976: Mali wählt - Die Bedürfnisse der Menschen im Norden sind noch immer groß (Ärzte ohne Grenzen)


Ärzte ohne Grenzen - 26. Juli 2013

Mali wählt - Die Bedürfnisse der Menschen im Norden sind noch immer groß



An diesem Sonntag wird in Mali gewählt. Der Militärputsch Anfang des Jahres liegt etliche Monate zurück. Doch viele Malier erleben noch immer eine Krise. Im Land selbst, vor allem im Norden, ist der Zugang zu medizinischer Versorgung für viele nach wie vor problematisch.

"Im Norden Malis sind die Bedürfnisse der Menschen noch immer groß", sagt, Johanne Sekkensen, gerade zurückgekehrte Landeskoordinatorin von Ärzte ohne Grenzen. "Vor allem Araber und Tuareg fühlen sich nicht sicher, so dass sie nicht in die Städte zurückkehren, um sich behandeln zu lassen. Sie fürchten sich vor Schmähungen und Misshandlungen. In Timbuktu, wo Ärzte ohne Grenzen in einem Krankenhaus und mehreren Gesundheitszentren arbeitet, ist es sowohl für die Bevölkerung als auch für das medizinische Personal schwierig, die Einrichtungen zu erreichen. Vor allem, wenn man dafür bestimmte Straßen nutzen muss, die immer wieder von Banden angegriffen werden."

Auch in Mauretanien, wo rund 75.000 malische Flüchtlinge Zuflucht gesucht haben, ist die Lage nach wie vor angespannt (Ärzte ohne Grenzen veröffentlichte vor drei Monaten den Bericht "Stranded in the Dessert"). Zwar sind mittlerweile etliche Hilfsorganisationen in dem großen Flüchtlingslager aktiv. Die Ernährungssituation bleibt aber angespannt. Die Flüchtlinge brauchen nach wie vor mehr Hilfe, zumal nicht davon auszugehen ist, dass sie in der nahen Zukunft nach Mali zurückkehren werden.

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Quelle:
Ärzte ohne Grenzen
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veröffentlicht im Schattenblick zum 27. Juli 2013