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AUSLAND/1629: Weltweit - Weniger Todesfälle nach unsicheren Abtreibungen (DSW)


DSW [news] - Dezember 2010
Deutsche Stiftung Weltbevölkerung

Weniger Todesfälle nach unsicheren Abtreibungen

Die Zahl der Frauen, die aufgrund unsicherer Schwangerschaftsabbrüche sterben, ist vor allem im nördlichen und südlichen Afrika zurückgegangen


Neue Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) belegen einen substantiellen Rückgang der weltweiten Zahl der Todesfälle aufgrund unsicherer Abtreibungen. Das liegt zum einen an der verbesserten medizinischen Versorgung und zum anderen am vielfach leichteren Zugang zu Verhütungsmitteln. Unter einer unsicheren Abtreibung versteht man einen Schwangerschaftsabbruch, der ohne geschultes Personal oder unter schlechten hygienischen Bedingungen durchgeführt wurde. Jedes Jahr führen unsichere Abtreibungen zu vielen vermeidbaren Todesfällen und Verletzungen - vor allem in Entwicklungsländern.

Absolut ist die Zahl der Todesfälle durch unsichere Abtreibungen weltweit zwischen den Jahren 2003 und 2008 von 67.000 auf 47.000 zurückgegangen, während die Zahl der unsicheren Abtreibungen im gleichen Zeitraum von 19,7 auf 21,6 Millionen gestiegen ist. Der größte Teil - 21,2 Millionen - dieser unsicheren Abtreibungen fand in Entwicklungsländern statt.

In Afrika ist die Rate der unsicheren Abtreibungen rückläufig

Die Anzahl der unsicheren Schwangerschaftsabbrüche pro 1.000 Frauen im gebärfähigen Alter hat sich zwischen den Jahren 2003 und 2008 weltweit kaum verändert. Allerdings ist diese Rate vor allem im nördlichen und im südlichen Afrika erheblich gesunken - besonders in den Ländern, in denen die Nutzung von Verhütungsmitteln verbreitet ist. Nach wie vor ist sie allerdings in Afrika südlich der Sahara am höchsten. Hier finden jährlich 31 unsichere Abtreibungen pro 1.000 Frauen statt. Zum Vergleich: In Europa sind es zwei.

Quelle: www.ipas.org, 2. Dezember 2010.


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Die DSW [news] werden im Rahmen der europäischen Öffentlichkeitskampagne "Reproductive Health For All" herausgegeben. Die Kampagne wird von der Europäischen Union finanziell gefördert. Für den Inhalt der DSW [news] ist allein die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung verantwortlich; der Inhalt kann in keiner Weise als Standpunkt der Europäischen Union angesehen werden.

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DSW [news] - Dezember 2010
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veröffentlicht im Schattenblick zum 24. Dezember 2010