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VORSORGE/582: Bluthochdruck - Herausforderung an die Arzt-Patienten-Kommunikation (DSH)


Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe - Mittwoch, 16. Mai 2012

Herausforderung an die Arzt-Patienten-Kommunikation

Let's talk about Bluthochdruck



Gütersloh - Bluthochdruck ist der Risikofaktor Nr. 1 für den Schlaganfall - und leider oft eine zu große Herausforderung an die Kommunikation zwischen Arzt und Patient. Die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe hat deshalb Fragebögen für das Arztgespräch entwickelt.

Etwa 35 Millionen Bundesbürger leiden an Bluthochdruck, dem so genannten "leisen Killer". Doch nur 5 Prozent von ihnen gelingt es, ihren Blutdruck gut einzustellen. Die Gründe: Etwa die Hälfte der Betroffenen weiß nicht um ihr Risiko, rund ein Viertel lässt sich nicht behandeln, bei den anderen zeigt die Behandlung keinen Erfolg.

Nach einer Studie der Deutschen Schlaganfall-Hilfe (Schlaganfall-Barometer 2/2011) wissen heute 82 Prozent der Bundesbürger, dass sie ihr Schlaganfall-Risiko selbst beeinflussen können. "Doch eine Lebensstiländerung ist häufig mit Anstrengung und Verzicht verbunden, davor schrecken die Menschen zurück," sagt der Kardiologe Prof. Dr. Ulrich Tebbe, Regionalbeauftragter der Deutschen Schlaganfall-Hilfe und Chefarzt am Klinikum Lippe in Detmold anlässlich des Welthypertonietages an diesem Donnerstag. Deshalb brauche es neue Konzepte, die Patienten zu mehr Therapietreue motivierten.

Doch egal ob sanfte Methoden oder medikamentöse Therapie - Hausärzte stehen vor einer weiteren Herausforderung: Sie müssen Patienten eine Gefahr verdeutlichen, die diese erst Jahre später zu spüren bekommen. "Wenn Bluthochdruckpatienten ärztliche Empfehlungen nicht einhalten, liegt das auch daran, dass sie die Zusammenhänge nicht ausreichend verstehen," so Prof. Tebbe. Er appelliert daher an seine Kollegen, noch stärker aktiv das Gespräch mit den Patienten zu suchen. Dabei sollten sprachliche und intellektuelle Unterschiede deutlicher berücksichtigt werden.

Auch Patienten können ihren Teil zu einem guten Arztgespräch beitragen. Speziell für Bluthochdruckpatienten hat die Deutsche Schlaganfall-Hilfe Fragebögen zur Vorbereitung auf den Arztbesuch in ihrem Online-Portal zum Download bereitgestellt:

http://www.schlaganfall-hilfe.de

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Quelle:
Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe
Carl-Miele-Str. 210, 33311 Gütersloh
Pressestelle, Mario Leisle
Telefon: 05241 9770-12
Telefax: 05241 816817-12
E-Mail: presse@schlaganfall-hilfe.de
Internet: www.schlaganfall-hilfe.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 19. Mai 2012