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MELDUNG/673: Nachrichten aus Forschung und Lehre vom 25.03.13 (idw)


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→  Wissenschaftler untersuchen Fehlregulationen des Botenstoffs cGMP, der Abläufe
      in der Muskulatur, in Nervenzellen und Sinneszellen steuert.



Eberhard Karls Universität Tübingen - 22.03.2013

Neue DFG-Forschergruppe für Universität Tübingen

Wissenschaftler untersuchen Fehlregulationen des Botenstoffs cGMP, der Abläufe in der Muskulatur, in Nervenzellen und Sinneszellen steuert.

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat eine neue Forschergruppe unter Beteiligung der Universität Tübingen bewilligt: Die Wissenschaftler der Gruppe "cGMP Signaling in Cell Growth and Survival" erhalten für die Erforschung des zyklischen Nukleotids Guanosinmonophosphat (cGMP) insgesamt 2,1 Millionen Euro für die kommenden drei Jahre.

cGMP spielt als Botenstoff in vielen biologischen Systemen eine wichtige Rolle, unter anderem in Blutgefäßen, im Herz, in Neuronen oder sensorischen Zellen. Die Wissenschaftler vom Interfakultären Institut für Biochemie (IFIB) und weitere Arbeitsgruppen aus der Medizinischen Fakultät und Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Tübingen untersuchen gemeinsam mit Arbeitsgruppen aus Berlin, Bochum, Göttingen, München und Würzburg mithilfe von Mausmodellen und zell- und molekularbiologischen Methoden, welche konkreten Auswirkungen eine Fehlregulation des Botenstoffs zur Folge hat. Hierzu verwenden sie unter anderem fluoreszenz-basierte cGMP-Sensoren, mit denen kleinste Änderungen des Botenstoffs räumlich und zeitlich dargestellt werden können. Ziel ist es, durch einen interdisziplinären Ansatz die (patho-)physiologische Rolle und das therapeutische Potenzial des Signalstoffs cGMP besser zu verstehen, insbesondere bei degenerativen und regenerativen Prozessen im Herzkreislauf- und Nervensystem.

Da cGMP wesentliche Prozesse wie den Ionentransport in Niere und Darm, die Funktionsweise der Muskulatur und der Sehzellen reguliert, haben die Forschungen auch für die Klinik eine hohe Relevanz. Sprecher der Forschergruppe ist Professor Robert Feil (IFIB der Universität Tübingen).

Insgesamt hat der Senat der DFG die Einrichtung von acht neuen Forschergruppen beschlossen und fördert damit nun 218 Forschergruppen: Die Verbünde ermöglichen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, sich aktuellen und drängenden Fragen ihrer Fachgebiete zu widmen und innovative Arbeitsrichtungen zu etablieren.

Kontakt:
Prof. Dr. Robert Feil
Universität Tübingen
Mathematisch-Naturwissenschaftliche und Medizinische Fakultät
Interfakultäres Institut für Biochemie (IFIB)
robert.feil[at]uni-tuebingen.de

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/de/institution81

Quelle: Eberhard Karls Universität Tübingen, Myriam Hönig, Antje Karbe, 22.03.2013

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
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E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 26. März 2013