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MELDUNG/575: Nachrichten aus Forschung und Lehre vom 19.07.12 (idw)


Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilungen

→  Zahnmedizin-Studierende der Uni Witten/Herdecke machen sich wieder auf den Weg nach Myanmar
→  European Medical School: Universität schließt Kooperationsvertrag mit Groningen



Universität Witten/Herdecke - 18.07.2012

Zahnmedizin-Studierende der Uni Witten/Herdecke machen sich wieder auf den Weg nach Myanmar

Franziska Lieken, Andreas Wagner und Dominik Mettenleiter reisen ins ehemalige Burma, um prophylaktisch und konservierend tätig zu werden

Auch in diesem Jahr werden wieder Studierende aus dem "Zahnmedizinischen Projekt Myanmar" an der Universität Witten/Herdecke (UW/H) nach Myanmar (ehemals Burma) reisen, um mit Kindern in Schulen und Waisenhäusern der Myanmar Foundation Zähneputzen zu üben und, wenn möglich, behandlungsbedürftige Zähne mit Hilfe ihrer mobilen dentalen Behandlungseinheit konservierend zu versorgen.

Seit dem Jahr 2008, in dem das Projekt aus studentischer Eigeninitiative gegründet wurde, reisen einmal im Jahr Studierende aus Witten nach Myanmar. Im September dieses Jahres werden sich Franziska Lieken, Andreas Wagner und Dominik Mettenleiter mit reichlich Sachspenden im Gepäck von Witten aus aufmachen, um - insbesondere für Kinder - konservierende Behandlungen, zahnmedizinische Präventionsprogramme und Aufklärung in Zusammenarbeit mit Zahnärzten vor Ort anzubieten.

Die Flutkatastrophe 2008 hatte Myanmar, den Fluss Irrawaddy und die gegen westliche Hilfe lange zögerliche Militärregierung weltweit bekannt gemacht. "Zahnpflege ist dort quasi unbekannt, dementsprechend sehen die Zähne der Menschen aus. Und Zahnärzte haben die meisten dort noch nie gesehen", beschreibt UW/H-Student Mathias Benedix, der das Land im Jahr 2009 besuchte, die Lage.

Das "Zahnmedizinische Projekt Myanmar" der UW/H wurde in diesem Jahr im Rahmen der "Civil Academy" ausgezeichnet und durfte dadurch an der 14. Runde des Akademie teilnehmen. Die Civil Academy ist ein Seminar, das vom Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE) zusammen mit BP Europa an drei Wochenenden angeboten wird und sich mit den Themenbereichen Projektmanagement, Finance / Fundraising und Öffentlichkeitsarbeit von sozialen Projekten beschäftigt.

Weitere Informationen finden Sie auf der Seite
www.uni-wh.de/universitaet/studentische-initiativen/zahnmedizinisches-myanmar-projekt/

Über uns:
Die Universität Witten/Herdecke (UW/H) nimmt seit ihrer Gründung 1982 eine Vorreiterrolle in der deutschen Bildungslandschaft ein: Als Modelluniversität mit rund 1.450 Studierenden in den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft und Kultur steht die UW/H für eine Reform der klassischen Alma Mater. Wissensvermittlung geht an der UW/H immer Hand in Hand mit Werteorientierung und Persönlichkeitsentwicklung.
Witten wirkt. In Forschung, Lehre und Gesellschaft.

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/de/institution226

Quelle: Universität Witten/Herdecke, Jan Vestweber, 18.07.2012

Raute

Carl von Ossietzky-Universität Oldenburg - 18.07.2012

European Medical School - Universität schließt Kooperationsvertrag mit Groningen

Die European Medical School Oldenburg-Groningen (EMS) ist ein deutsch-niederländisches Kooperationsprojekt und mit diesem länderübergreifenden Profil einzigartig in Europa. Nun ist die Kooperation - pünktlich zum näher rückenden Start des Humanmedizinischen Studiengangs im Wintersemester 2012/13 - auch formal besiegelt: Den Vertrag unterzeichneten Prof. Dr. Babette Simon, Präsidentin der Universität Oldenburg, Prof. Dr. Sibrand Poppema, Präsident der Rijksuniversiteit Groningen, und Prof. Dr. Folkert Kuipers, Dekan und Vorstandsmitglied des Universitair Medisch Centrum Groningen (UMCG).

"Wir freuen uns, dass wir zusammen mit starken Partnern wie der Universität Groningen und dem UMCG die European Medical School Oldenburg-Groningen aufbauen können", sagte Prof. Dr. Babette Simon bei der Unterzeichnung. Der Vertrag ergänze die bereits seit 1980 bestehende Kooperation mit der Rijksuniversiteit Groningen. "Unsere Zusammenarbeit war von Beginn an von Vertrauen und gegenseitiger Wertschätzung geprägt. Nur so wurde dieses in Europa einzigartige Kooperationsprojekt überhaupt möglich." Der Vertrag gebe der EMS sowohl einen Rahmen für die enge Lehrkooperation als auch für gemeinsame Forschungsinitiativen, so Simon.

So haben die Partner einen regelmäßigen Austausch zu Forschungsthemen verabredet, insbesondere auf den Feldern Neurosensorik und Versorgungsforschung. In der Medizinausbildung sieht der Vertrag unter anderem vor, das Curriculum gemeinsam anhand des Groninger Modells zu entwickeln, den Austausch der Studierenden beider Standorte zu fördern und den Erwerb von Doppelabschlüssen zu ermöglichen. In beiden Bereichen - Forschung und Lehre - wird das Thema Krankenhaushygiene künftig eine wichtige Rolle spielen.

Zwei Kommissionen sind es, die die European Medical School Oldenburg-Groningen führen: Ein Executive Board unter Beteiligung der Präsidien und Dekanate und ein Steering Committee unter Beteiligung der Studiendekanate. Das Executive Board kommt zwei Mal im Jahr zusammen - und befasst sich dann mit strategischen Fragen der Zusammenarbeit und ihrer Weiterentwicklung. Das Steering Committee beschäftigt sich regelmäßig mit operativen Fragen der gemeinsamen Medizinausbildung und Forschung. Dazu Simon: "Mit dieser Aufstellung ist gewährleistet, dass Forschung und Ausbildung der European Medical School auf Höchstniveau stattfinden - und dass die Impulse zu steter Erneuerung von innen heraus kommen."

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/de/institution24

Quelle: Carl von Ossietzky-Universität Oldenburg, Dr. Corinna Dahm-Brey, 18.07.2012

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 20. Juli 2012