Schattenblick →INFOPOOL →MEDIZIN → FAKTEN

MELDUNG/203: Nachrichten aus Forschung und Lehre vom 24.09.10 (idw)


Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilungen


→  Erste habilitierte Hebamme an der Medizinischen Hochschule Hannover
→  Prof. Dr. Wolfram Ostertag, Pionier der Zell- und Virusgenetik verstorben
→  Was die Gene erzählen und was das für die Menschen heißt:
      Prof. Dr. Christian Kubisch ist neuer Ärztlicher Direktor des Instituts für Humangenetik
→  Neue Gesundheitsfakultät erläutert Forschungsschwerpunkt
→  Nachwuchsforscher im Labor

Raute

Erste habilitierte Hebamme an der MHH - 23.09.2010

Dr. Mechthild Groß erhielt die Venia Legendi für das Fach "Experimentelle Geburtshilfe"

An der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) hat sich erstmals eine Hebamme habilitiert. Dr. Mechthild Groß erhielt an der Hochschule die Lehrberechtigung und darf jetzt den Titel Privatdozentin (PD) führen. Sie ist die erste Hebamme in Deutschland, die in der Geburtshilfe eine universitäre Habilitation ablegte.

In ihrer wissenschaftlichen Arbeit beschäftigt sich Dr. Mechthild Groß schwerpunktmäßig mit der Betreuung von Frauen während des Geburtsprozesses. So auch in ihrer Habilitationsschrift. Darin widmet sich die Hebamme der Selbstdiagnose des Geburtsbeginns und dessen Bedeutung für die Geburtsdauer bei Erst- und Mehrgebärenden. In ihren Untersuchungen befragte sie Mütter danach, wie sie den Beginn einer Geburt erleben. Sie ermittelte sieben Symptome, die Auswirkungen auf die Dauer der Eröffnungsphase haben, und verglich die Aussagen der Mütter beispielsweise mit den Diagnosen der Hebammen. In ihrer praktischen Tätigkeit hat sich Dr. Mechthild Groß auf die Betreuung von Schwangeren spezialisiert, die bereits einen Kaiserschnitt hatten. Außerdem begleitet sie Geburten von Frauen, die zuvor eine traumatisierende Geburt erlebt haben.

Dr. Mechthild Groß ist seit 2001 an der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der MHH tätig. Ihren beruflichen Weg begann sie nach dem Abitur mit einer Krankenpflegeausbildung. 1989 begann die Ausbildung zur Hebamme an der Universitätsfrauenklinik in Tübingen. Während dieser Zeit wurde das Interesse an der Hebammenwissenschaft geweckt. Nach Abschluss des Studiums der Diplom-Psychologie an der Universität Konstanz führte der Weg an die Universität Bremen. Dort legte Dr. Mechthild Groß im Jahr 2000 ihre Promotion ab. Die habilitierte Hebamme ist Mitglied in nationalen und internationalen Fachverbänden. An der MHH leitet sie den Europäischen Masterstudiengang für Hebammenwissenschaft, der am 4. Oktober diesen Jahres in das zweite Studienjahr geht.

Trotz ihrer wissenschaftlichen Karriere ist für Dr. Groß die praktische Tätigkeit als Hebamme wichtig. "Beides gehört zusammen", sagt sie. "Die Geburten halten mich auf Trab und geben mir immer wieder neue Anregungen." Zurzeit untersucht sie beispielsweise das Verhältnis von Geburtsdauer, Schmerz und Wohlbefinden während des Gebärens. Jeden Dienstag ist Dr. Mechthild Groß als Hebamme tätig und in "blau" gekleidet. "Ein sicheres Zeichen für Kolleginnen und Kollegen, dass ich für den Kreißsaal eingeteilt bin."

Weitere Informationen erhalten Sie bei
PD Dr. Mechthild Groß
MHH-Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
gross.mechthild@mh-hannover.de
www.mh-hannover.de/Hebammenwissenschaft.html

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung:
http://idw-online.de/pages/de/institution121

Quelle: Medizinische Hochschule Hannover, Stefan Zorn, 23.09.2010

Raute

Heinrich-Pette-Institut für Experimentelle Virologie und Immunologie an der Universität Hamburg (HPI) - 23.09.2010

Heinrich-Pette-Institut trauert um Pionier der Zell- und Virusgenetik

Das Heinrich-Pette-Institut (www.hpi-hamburg.de) trauert um Prof. Dr. Wolfram Ostertag, der in dieser Woche im Alter von 73 Jahren verstarb. Der frühere Leiter der Abteilung Zell- und Virusgenetik war einer der prägenden Wissenschaftler des Instituts und er gehörte zu den renommiertesten Forscherpersönlichkeiten Deutschlands. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie, seinen Angehörigen, Freunden und Wegbegleitern.

"Sein Tod ist für die vielen Kolleginnen und Kollegen des HPI, die Wolfram Ostertag noch aus seiner aktiven Zeit am Institut kennen, ein großer Verlust. Wir verlieren nicht nur einen exzellenten Forscher, der unbeirrt auch unkonventionelle Wege ging und niemals in seinem Elfenbeinturm blieb, sondern immer auch die praktische Umsetzung seiner Forschung vorantrieb. Wir verlieren vor allem einen wunderbaren Menschen und kollegialen Freund", sagt Dr. Carol Stocking, eine langjährige Mitarbeiterin von Wolfram Ostertag.

Professor Ostertag begann sein Biologiestudium in Mainz und setzte es in den USA an der Indiana University fort. Dort promovierte er mit 23 Jahren bei Prof. H. J. Muller (Nobelpreisträger) und beschäftigte sich in den folgenden Jahren an der Universität Münster mit der chemischen Mutagenese an Zellkulturen des Menschen. Damit gehörte er zu den Pionieren der molekularen Humangenetik und beschrieb unter anderem die Chromosomenbruch verursachende Wirkung von Koffein.

Mit bereits 29 Jahren habilitierte Wolfram Ostertag, wechselte an die renommierte John Hopkins University in Baltimore und arbeitete danach am Max-Planck-Institut für Experimentelle Medizin in Göttingen. Nach einer Zeit am Beatson Institute in Glasgow, dessen Ehrenmitglied Wolfram Ostertag bis zuletzt war, holte Prof. Rudolf Jaenisch ihn im Jahr 1980 an das Heinrich-Pette-Institut. Hier leitete er 22 Jahre die Abteilung Zell- und Virusgenetik.

Zu seinen international wegweisenden Arbeiten gehört die Erstbeschreibung der anti-retroviralen Eigenschaften der Substanz Azidothymidin (AZT) bereits im Jahr 1974. Diese Pionierarbeit war Grundlage für die spätere Zulassung von AZT in der HIV-Therapie von AIDS-Patienten. Später beschäftigte sich Wolfram Ostertag mit den Eigenschaften von Retroviren für den Tranfer von Genen in Zellen. Damit trieb er die Entwicklung so genannter "Retroviraler Vektoren" entscheidend voran, die heute nach wie vor Basis vieler gentherapeutischer Studien sind. In den folgenden Jahren galt sein Interesse dem blutbildenen System und den Eigenschaften von Stammzellen in der Hämatopoese. Auch nach seinem Ausscheiden aus dem Heinrich-Pette-Institut im Jahr 2002 blieb Wolfram Ostertag als Honorarprofessor der Medizinischen Hochschule Hannover aktiv und war international höchst anerkannt.

Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.hpi-hamburg.de
(Heinrich-Pette-Institut / Leibniz-Institut für Experimentelle Virologie)

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung:
http://idw-online.de/pages/de/institution979

Quelle: Heinrich-Pette-Institut für Experimentelle Virologie und Immunologie an der Universität Hamburg (HPI), Dr. Angela Homfeld, 23.09.2010

Raute

Universitätsklinikum Ulm - 23.09.2010

Was die Gene erzählen und was das für die Menschen heißt:
Prof. Dr. Christian Kubisch ist neuer Ärztlicher Direktor des Instituts für Humangenetik

Welche Genvarianten erhöhen das Risiko, an Migräne zu erkranken? Warum leiden vier von zehn Kindern einer Familie bereits in jungen Jahren an einer Parkinsonerkrankung? Wie beeinflussen die Erbanlagen die Entstehung altersbedingter Erkrankungen wie Bluthochdruck oder Osteoporose? Diesen und vielen weiteren Fragen widmet sich der neue Ärztliche Direktor des Instituts für Humangenetik.

Der renommierte Forscher, dessen Arbeiten aus seinen Tätigkeiten in Paris, Hamburg, Bonn und Köln in hochrangigen Fachjournalen veröffentlicht wurden, übernimmt sein Amt von Prof. Dr. Walther Vogel, der zum 01.07.2010 in den Ruhestand gegangen ist.

"Die Humangenetik umfasst die Forschung genauso wie die Arbeit mit Patienten. Wir sind auf der Suche nach den genetischen Ursachen von Erkrankungen und beraten die Betroffenen ausführlich. Wir erkunden gemeinsam, was sie wirklich wissen wollen, erklären die Aussagekraft von Wahrscheinlichkeiten für den einzelnen Menschen, sein Leben, seine Familienplanung und sprechen über mögliche Konsequenzen", erläutert der Humanmediziner und Facharzt für Humangenetik sein Tätigkeitsfeld, das auch die Lehre in der Medizin und den Naturwissenschaften umfasst.

Ob eine seltene Erkrankung wie der Morbus Parkinson im jugendlichen Alter oder eine Volkskrankheit wie Migräne - das Wissen um die Ursachen ist nicht nur für den Wissenschaftler, sondern vor allem für die Menschen wichtig. Die Humangenetik macht rasante Fortschritte, die Beratung zum Umgang mit dem neuen Wissen muss Schritt halten. "In Fällen wie einer sehr früh auftretenden Parkinsonerkrankung, deren Gendefekt wir erstmals nachweisen konnten, kann es eine Erleichterung sein, die Ursache zu kennen. Dass man mit hoher Wahrscheinlichkeit an einer erblich bedingten Störung erkranken wird, kann aber auch ein belastendes Wissen sein", beschreibt der 43-Jährige die Problematik. Genetische Beratung gebe daher keine generellen Empfehlungen, sondern sei immer höchst individuell.

In enger Kooperation mit Ärzten und Wissenschaftlern in Kliniken und im niedergelassenen Bereich beschäftigt sich der neue Ärztliche Direktor außer mit seltenen Erbkrankheiten auch mit genetischen Grundlagen von Volkskrankheiten wie Krebs, Altersschwerhörigkeit oder Migräne. Erst kürzlich gelang es ihm, mit einem internationalen Team eine Genvariante zu entschlüsseln, die auf ein erhöhtes Risiko für Migräne hindeutet. Zudem will der neue Ärztliche Direktor sich verstärkt mit der in Ulm in den Lebenswissenschaften erstarkten Alterungsforschung beschäftigen. "Das Altern selbst steht unter genetischer Kontrolle, aber der Alterungsprozess zeigt eine große Bandbreite. In manchen Familien altern die Menschen langsam, in anderen schneller. Wir wollen mehr über die genetischen Hintergründe herausfinden." Ziel ist dabei nicht, den Jungbrunnen zu finden, sondern beispielsweise altersbedingte Krankheiten wie Demenz, Schwerhörigkeit oder Osteoporose besser zu verstehen und neue Wege für Vorbeugung oder Therapie zu finden.

"Die Bedeutung der Humangenetik wächst, wir wollen das Wissen darüber mehren, in der Lehre tiefer verankern und den Patienten in Form von fundierter Beratung zu Gute kommen lassen", fasst Kubisch seine Ziele zusammen.

Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.uniklinik-ulm.de/humangenetik

Petra Schultze
Universitätsklinikum Ulm
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Albert-Einstein-Allee 29
D - 89081 Ulm
Mail: petra.schultze@uniklinik-ulm.de
Internet: www.uniklinik-ulm.de

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung:
http://idw-online.de/pages/de/institution1093

Quelle: Universitätsklinikum Ulm, Petra Schultze, 23.09.2010

Raute

Private Universität Witten/Herdecke gGmbH - 23.09.2010

Neue Gesundheitsfakultät erläutert Forschungsschwerpunkt

Tag der Forschung am 8. und 9. Oktober behandelt neuen Forschungsschwerpunkt "Integrative und personalisierte Gesundheitsversorgung"

Offiziell wird sie am 4. Oktober gegründet, die erste Fakultät für Gesundheit in Deutschland. Sie setzt sich aus den Teilbereichen Humanmedizin, Zahnmedizin und Pflegewissenschaft zusammen und soll um weitere Gesundheitsberufe erweitert werden. "Wir möchten damit ein Zeichen setzen, dass wir die Gesundheit der Patienten und ihre gesamte medizinische Versorgung als unser Kerngeschäft sehen", erklären die Dekane der Fakultät für Gesundheit in Gründung, Prof. Dr. Eckhart G. Hahn und Prof. Dr. Stefan Zimmer das Zusammenrücken der bisher bereits bestehenden Einzelbereiche unter einem Dach. Mit dem Tag der Forschung am 8. und 9. Oktober 2010 präsentiert die Fakultät ihre Zielrichtung - Fragestellungen und Ergebnisse aus einigen der insgesamt 42 fremdgeförderten Forschungsprojekte aus dem Bereich der integrativen und personalisierten Gesundheitsversorgung stehen auf der Tagesordnung.

- Kann man vorhersagen, welche Personen von unerwünschten Nebenwirkungen bei Medikamenten betroffen sein werden?
- Welchem Herzinfarkt-Patienten hilft Koronarsport und welchem nicht?
- Welches schwer übergewichtige Kind spricht auf welche Behandlung an?
- Gibt es einen Zusammenhang zwischen Stress und Karies?
- Wann sollten Patienten mit Demenz von der häuslichen in die stationäre Pflege wechseln? Wie regeln das die europäischen Nachbarn?

"Wir wollen unsere Forschung noch stärker integrativ, personalisiert und vorsorgungsorientiert ausrichten", beschreibt Hahn den Schwerpunkt, der künftig alle Forschungsaktivitäten quer über alle Lehrstühle und Themen vereinigt. Integrativ bedeutet, dass alle Disziplinen und Formen der Medizin genutzt werden, die dem Patienten helfen können. Schulmedizin ebenso wie chinesische Medizin oder anthroposophische. Und um das herauszufinden, muss die gesamte Persönlichkeit des Patienten ebenso berücksichtigt werden wie neuste Forschungsergebnisse. "Mit personalisierter Medizin meinen wir einerseits die Tatsache, dass immer mehr Medikamente und Behandlungen die jeweils individuellen genetischen Besonderheiten des einzelnen Patienten berücksichtigen. Und das möchten wir andererseits erweitern, indem wir den angehenden Ärzten vermitteln, nicht nur die körperliche Seite der Patienten, sondern auch die psychologische, geistige, ökonomische oder spirituelle Dimension in der Krankengeschichte zu sehen", erläutert Hahn den zweiten Punkt. In dem Begriff Gesundheitsversorgung schließlich verbirgt sich das Bestreben, nicht nur Krankheiten einzelner Patienten zu erkennen und zu behandeln, sondern auch an die Förderung von Gesundheit insgesamt oder aber die Betreuung von sterbenden Patienten genauso wie an die Kosten der Gesundheitsversorgung zu denken. Und dazu müssen alle Gesundheitsberufe über die immer noch bestehenden Abgrenzungen hinweg zusammen arbeiten.

"Wir leben in einer alternden Gesellschaft und das Geld ist knapp. Darauf müssen wir im Gesundheitssystem eine Antwort finden", ordnet Hahn die Überlegungen ein.

Weitere Informationen bei
Prof. Dr. Eckhart Hahn
eckhart.hahn@uni-wh.de
Prof. Dr. Stefan Zimmer
stefan.zimmer@uni-wh.de

Mehr zur Definition der Forschungsschwerpunkte unter
http://www.uni-wh.de/gesundheit/forschung-gesundheit/forschungsschwerpunkt/

Das Programm des Tages der Forschung finden Sie hier
http://www.uni-wh.de/fileadmin/media/u/veranstaltungen/10-2010/Gesundheitsforschung.pdf

Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.uni-wh.de/gesundheit/forschung-gesundheit/forschungsschwerpunkt
http://www.uni-wh.de/fileadmin/media/u/veranstaltungen/10-2010/Gesundheitsforschung.pdf

Zu dieser Mitteilung finden Sie Bilder unter:
http://idw-online.de/pages/de/image124828
Personalisierte Medizin an der Universität Witten/Herdecke verbindet Labor und Gespräch mit dem Patienten

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung:
http://idw-online.de/pages/de/institution226

Quelle: Private Universität Witten/Herdecke gGmbH, Kay Gropp, 23.09.2010

Raute

Universitätsklinikum Jena - 23.09.2010

Nachwuchsforscher im Labor

Erstmals Sommerkurs "Molekulare Medizin" am Uniklinikum Jena/22 internationale Teilnehmer

Jena(23.09.10) Seit Ende August arbeiten in den Forschungslabors des Jenaer Universitätsklinikums 22 Gäste aus 15 Ländern. Die jungen Wissenschaftler sind Teilnehmer der ersten "Summer School", die die Wissenschaftler des Klinikums organisieren.

"Solche Sommerkurse für fortgeschrittene Studenten und junge Graduierte sind zu einem festen Bestandteil der Nachwuchsförderung in der `scientific community` geworden", erklärt Prof. Dr. Regine Heller vom Institut für Molekulare Zellbiologie. Gemeinsam mit Wissenschaftlern des Interdisziplinären Zentrums für Klinische Forschung organisiert sie den Intensivkurs zu Grundlagen, Spezialthemen, Arbeits- und Untersuchungstechniken der Molekularen Medizin. Das vierwöchige Programm ist voll gepackt mit Vorlesungen, Seminaren und Experimenten und wird durchweg auf Englisch abgehalten. "Wir konnten 22 Arbeitsgruppen dafür gewinnen, aktuelle Entwicklungen auf ihren Fachgebieten vorzustellen", so Mitorganisator Prof. Dr. Christian Hübner, Direktor des Instituts für Humangenetik.

Die Inderin Varunika Goyal entschied sich in ihrer Bewerbung unter anderem für Wahlmodule, die den molekularen Mechanismen von Tumorerkrankungen oder den Regenerationsprozessen nach Verletzungen im Gehirn gewidmet sind. "Mich interessieren besonders die hier angewandten Methoden und Analysenverfahren, mit denen ich teilweise zum ersten Mal arbeiten kann", begründet die 25-Jährige, die im Juli 2009 an der Universität von Jaipur einen Master in Biotechnologie erworben hat, ihre Teilnahme am Sommerkurs.

Über 100 Bewerbungen waren im Vorfeld eingegangen, die Auswahl für die begrenzte Kapazität fiel den Organisatoren nicht leicht. "Wir wollen den engagiertesten Studenten beste Laborbedingungen bieten und individuell auf sie eingehen können", so Regine Heller. Der gesamte Kurs, die Unterkunft und ein Teil der Reisekosten werden von der Medizinischen Fakultät finanziert.

In den vier Kurswochen können die Teilnehmer nicht nur neueste Techniken der Fluoreszenzmikroskopie und aktuelle Biomarker zur Tumordiagnostik kennen lernen, sondern auch gemeinsam die Jenaer Umgebung erwandern und Freundschaften schließen. Wenn die Summer School am 29. September endet, dann treten Nisa Wongsamitkul aus Thailand, S¢s Skovs¢ aus Dänemark und Michael Ekaney aus Kamerun die Heimreise an. Vielleicht kommt ja die eine oder der andere zurück nach Jena, hofft Christian Hübner: "Wir bieten Teilnehmern, die großes Interesse an unseren Forschungsthemen zeigen, gern die Möglichkeit, als wissenschaftliche Mitarbeiter in unseren Instituten zu promovieren."

Kontakt:
Prof. Dr. Regine Heller
Institut für Molekulare Zellbiologie
E-Mail: regine.heller[at]med.uni-jena.de

Prof. Dr. Christian Hübner
Instituts für Humangenetik
E-Mail: christian.huebner[at]med.uni-jena.de

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung:
http://idw-online.de/pages/de/institution1461

Quelle: Universitätsklinikum Jena, Dr. Uta von der Gönna, 23.09.2010


*


Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 24. September 2010