Schattenblick → INFOPOOL → MEDIZIN → FAKTEN


GESUNDHEIT/1274: Handy und Smartphone als Reisebegleiter - strahlungsarm in den Urlaub (idw)


Bundesamt für Strahlenschutz - 28.06.2016

Handy und Smartphone als Reisebegleiter: strahlungsarm in den Urlaub


Koffer gepackt und ab in den Urlaub. Da darf eins nicht fehlen: das Smartphone. Für viele ist es inzwischen so selbstverständlich im Reisegepäck dabei wie die Zahnbürste. Schnell ein Urlaubsfoto machen und den Freunden schicken, mit dem Liebsten zu Hause telefonieren - dank Mobilfunk kein Problem.

Doch besonders im Auslandsurlaub gilt: Sich kurz zu fassen schont nicht nur die Reisekasse. Denn damit Sprach- und Datenübertragung funktionieren, sendet das Handy hochfrequente elektromagnetische Felder aus. Beim Telefonieren ohne Freisprecheinrichtung passiert das direkt am Kopf.

Nach heutigem Wissen ist das für den Menschen zwar nicht schädlich, wenn die Grenzwerte eingehalten werden. Dennoch sollte man darauf achten, dass die Belastung mit Mobilfunkstrahlung so niedrig wie möglich bleibt. So kann man auch Risiken vorbeugen, die heute möglicherweise noch unbekannt sind. Auf den Komfort des Handys muss man dabei nicht verzichten.

Wie das geht, wie Mobilfunk überhaupt funktioniert und was man über seine Wirkung auf den Menschen weiß, erklärt leicht und unterhaltsam eine neue Animation des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) (www.bfs.de/mobilfunk-film). Für alle eiligen Reisenden gibt es die wichtigsten Empfehlungen des BfS für den Umgang mit Handy und Smartphone ganz praktisch und konkret zum Nachlesen:

Tipps und Tricks für Handynutzer

Die elektromagnetischen Felder, die beim Telefonieren mit Handys in Körpernähe auftreten, sind im Allgemeinen sehr viel stärker als die Felder, denen man beispielsweise durch benachbarte Mobilfunkbasisstationen ausgesetzt ist. Die Empfehlungen des BfS beziehen sich deswegen auf die Benutzung von Handys, Smartphones und Tablets.

- Nutzen Sie das Festnetztelefon, wenn Sie die Wahl zwischen Festnetz und Handy haben.

- Halten Sie Telefonate mit dem Handy oder Smartphone möglichst kurz.

- Telefonieren Sie mit Headset.

- Telefonieren Sie möglichst nicht bei schlechtem Empfang, wie zum Beispiel im Auto ohne Außenantenne.

- Verwenden Sie Handys oder Smartphones, bei denen Ihr Kopf möglichst geringen Mobilfunkfeldern ausgesetzt ist. Je niedriger der sogenannte SAR-Wert (Spezifische Absorptionsrate) Ihres Handys ist, desto besser. Die SAR-Werte von Handy-Modellen finden Sie zum Beispiel unter www.bfs.de/sar-werte-handy oder in der Gebrauchsanweisung des Telefons.

- Wenn Sie Ihr Handy oder Smartphone am Körper tragen, achten Sie auf den vom Hersteller angegebenen Mindestabstand.

- Schreiben Sie Textnachrichten. Denn dabei halten Sie das Handy nicht am Kopf.

- Im Internet surfen und E-Mails abrufen sollten Sie möglichst nur bei gutem Empfang oder über WLAN. Bei WLAN ist die Sendeleistung in der Regel niedriger als bei den Mobilfunkstandards UMTS, GSM oder LTE.

- Rufen Sie E-Mails nur bei Bedarf manuell ab.

- Vermeiden Sie den Abruf von E-Mails, während Sie telefonieren. Wenn Sie Ihre persönliche Strahlenbelastung besonders gering halten möchten, schalten Sie den Hintergrunddatenverkehr ab.

Empfehlungen für Kinder

Kinder befinden sich noch in der Entwicklung und könnten deshalb gesundheitlich empfindlicher reagieren als Erwachsene. Das BfS empfiehlt daher, Handytelefonate bei Kindern so weit wie möglich einzuschränken.

Bei Smartphones sollten Sie "Datenverbindungen über Mobilfunk" deaktivieren. Damit ist Ihr Kind telefonisch erreichbar und kann unterwegs offline spielen. Wer unbedingt auf dem Smartphone oder Tablet online spielen will, sollte das zu Hause über eine WLAN-Verbindung tun. Die Spieldauer sollte nicht nur aus Gründen des Strahlenschutzes in Grenzen gehalten werden.


Weitere Informationen

Die ausführlichen Empfehlungen des BfS und viele weitere wissenswerte Informationen rund um den Strahlenschutz beim Mobilfunk gibt es unter
www.bfs.de/mobilfunk

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/de/institution879

*

Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Bundesamt für Strahlenschutz, Anja Lutz, 28.06.2016
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 30. Juni 2016

Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang