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BILDUNG/1065: Graduiertenkolleg DIAMICOM - Exzellente Ausbildung für die Diabetes-Forschung (idw)


Universitätsmedizin Mannheim - 15.05.2017

DIAMICOM: Exzellente Ausbildung von Nachwuchs für die Diabetes-Forschung

Internationales Graduiertenkolleg zur diabetischen Schädigung kleinster Gefäße geht in die Verlängerung


"Exzellente Forschung braucht exzellente Lehre - und vice versa". Mit diesem Motto ist das 2013 gegründete Internationale Graduiertenkolleg IRTG1874 "Diabetic Microvascular Complications" (DIAMICOM) mit seinem Fortsetzungsantrag in die kompetitive Begutachtung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gegangen. Mit dem heutigen Tag steht fest: Das Graduiertenkolleg hat überzeugt. Wie die DFG heute vermeldet, geht DIAMICOM in die zweite Förderperiode bis 2021. Die Forschungsgemeinschaft zur Förderung der Wissenschaft bescheinigt dem an der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg angesiedelten Studien- und Forschungsprogramm damit entsprechende Exzellenz.

Das Graduiertenkolleg DIAMICOM bietet acht lebenswissenschaftlichen und acht medizinischen Doktoranden der beiden Medizinfakultäten der Universität Heidelberg, in Mannheim und Heidelberg, ein strukturiertes Qualifizierungsprogramm in der Diabetesforschung. Die Bewilligung des Kollegs schreibt eine aktive und sehr erfolgreiche internationale Wissenschaftskooperation der Universitäten Heidelberg und Groningen, die bereits über 15 Jahre andauert, für weitere viereinhalb Jahre fort.

Sprecher des Kollegs sind der Mediziner Professor Dr. med. Hans-Peter Hammes und der Biowissenschaftler Professor Dr. hum. biol. Jens Kroll, beide von der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg, sowie Professor Dr. Han Moshage von der Rijksuniversiteit Groningen.

Das Forschungsinteresse im Rahmen des Graduiertenkollegs DIAMICOM richtet sich speziell auf die Mechanismen, mittels derer der Diabetes Schädigungen in den kleinen Blutgefäßen von Augen, Nieren und Nerven anrichtet. Dabei arbeiten die Nachwuchswissenschaftler intensiv mit assoziierten Kollegiaten der Universitäten Heidelberg und Groningen zusammen.

Die Kooperation mit der Universität Groningen unterstützt die Graduierten in ihrer Promotionsarbeit in besonderer Weise: Sie werden jeweils durch zwei Mentoren begleitet, von einem aus Mannheim und einem aus Groningen, und genießen dabei ein umfangreiches Ausbildungsprogramm, das von den Kollegen an der niederländischen Hochschule unterstützt wird. Auf diese Weise werden sie frühzeitig an alle Aspekte internationaler Kooperation herangeführt. Die gemeinsame Förderung von lebenswissenschaftlichen und medizinischen Graduierten öffnet den Blick für die jeweils andere Disziplin und soll den Weg für spätere Kollaborationen über die Grenzen der Disziplinen hinweg erleichtern.

Das Unternehmen Sanofi ist dritter Partner dieser Kooperation. Die Partnerschaft mit der forschenden Pharmaindustrie fokussiert vor allem auf wissenschaftliches Mentoring und Karriereoptionen, experimentelle Modelle und Forschungsreagenzien. Diese Verbindung hat sich in der Qualifizierung der Graduierten exzellent bewährt. Sanofi wird vertreten durch PD Dr. rer. nat. Aimo Kannt und Dr. Ing. Paulus Wohlfart. Als neuer Pharma-Partner hat sich Sulfateq - eine Ausgründung Groninger Wissenschaftler - angeboten, der unter anderem wichtige Aufgaben im Bereich des Pharma-Mentoring übernimmt.

Zum Erfolg des Graduiertenkollegs maßgeblich beigetragen hat sicherlich die bereits 2002 an der Medizinischen Fakultät Mannheim eingerichtete Junior Scientific Masterclass, die hochmotivierte Medizinstudierende in Mannheim über Jahre hinweg im wissenschaftlichen Arbeiten fördert und hervorragenden Nachwuchs für DIAMICOM heranbildet. Dieses Programm erfolgt ebenfalls in enger Zusammenarbeit mit der Fakultät für Medizinische Wissenschaften der Universität Groningen und hier gründet sich auch die lange Vorgeschichte dieser erfolgreichen Kooperation, zu der auch das Graduiertenkolleg 880 "Vascular Medicine" gehört, das von 2004 bis 2013 von der DFG gefördert wurde.

Mit dem Internationalen Graduiertenkolleg 1874 "Diabetic Microvascular Complications" und dem SFB 1118 "Reaktive Metabolite als Ursache diabetischer Folgeschäden" (Sprecher Prof. Dr. med. Peter Paul Nawroth, Medizinische Fakultät Heidelberg) bildet die Universität Heidelberg ein europäisches Zentrum für Komplikationsforschung beim Diabetes.


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Universitätsmedizin Mannheim, Dr. Eva Maria Wellnitz, 15.05.2017
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 20. Mai 2017

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