Berufsverband der Deutschen Dermatologen - Dienstag, 01. Juli 2014
Hautärzte warnen:
Elternbrief zu Beginn der Ferienzeit: Sonnenbrände sind Gift für die Haut
BERLIN/EUSKIRCHEN - Sommerzeit, Ferienzeit, Sonnenbrandzeit. Achtung: Kinder und Jugendliche sind besonders gefährdet, warnt der Berufsverband der Deutschen Dermatologen e. V. (BVDD) zu Beginn der Ferienzeit.
"Eltern können mit gutem Beispiel vorangehen, um Kindern das Thema Sonnenschutz näher zu bringen. Wenn wir Hautkrebs vermeiden wollen, sollte die Erziehung zu einem vernünftigen Verhalten in der Sonne genauso wichtig werden wie das tägliche Zähneputzen", sagt Dr. Ralph von Kiedrowski, Hautarzt aus Selters in Rheinland-Pfalz und Mitglied im Vorstand des BVDD.
Eltern aber auch zum Beispiel Ferienbetreuer sollten darauf achten, dass Kinder vor allem bei längeren Aufenthalten im Freien wirksam vor irreparablen Hautschäden durch Sonnenstrahlen geschützt sind. In der Zeit bis zum 18. Lebensjahr entstehen vielfach bereits Hautschäden, die später zu einem malignen Melanom, der gefährlichsten Form des Hautkrebses - entarten können.
Sonnenbrände sind in dieser Zeit buchstäblich Gift für die Haut und Risikofaktor Nummer eins für die Entstehung von Hautkrebs.
Sonnenbrände beschädigen zudem die Reparaturmechanismen der Haut. Wenn ein Sonnenbrand sichtbar wird, ist die Haut bereits erheblich geschädigt, da die für die Entzündungsreaktion typische Rotfärbung nur zeitverzögert eintritt.
Der natürliche Schutz der Haut durch Pigmente wirkt nur begrenzt. Abhängig vom Hauttyp (von hell bis dunkel) kann die Eigenschutzzeit der Haut im Hochsommer unter freiem Himmel von wenigen Minuten bis zu einer halben Stunde und mehr betragen. Danach treten, wenn auch nicht immer unmittelbar sichtbar, erste Hautschäden ein.
Daher ist ein vernünftiger Umgang mit der Sonne wichtig. Dazu hier ein paar Tipps:
Mehr wissen: Weitere Informationen zur Hautkrebsprävention sowie zur Sonnenschutzerziehung im Kindes- und Jugendalter
Hintergrund: Kinderhaut ist um ein Vielfaches dünner als die Haut Erwachsener und kann noch nicht ausreichend Pigmente produzieren, die als körpereigener Schutz gegen UV-Strahlen fungieren. Auch liegen die UV-empfindlichen Stammzellen bei Kindern sehr viel dichter unter der Hautoberfläche und sind den UV-Strahlen stärker ausgesetzt als in späteren Jahren. Darum reagiert die Haut in jungen Jahren besonders empfindlich auf die ultravioletten Strahlen der Sonne.
Den offenen Brief des BVDD an Eltern zum Thema Sonnenschutz gibt es auf der Nachrichtenwebsite von
www.euromelanoma.de im vollen Wortlaut.
Der UV-Check - im Internet unter www.uv-check.de oder auch als App für Android-Smartphones und iPhones - bietet nicht nur eine Hilfestellung, den eigenen Hauttyp zu bestimmen, er ermöglicht es auch, die Eigenschutzzeit der Haut genau zu berechnen.
Materialien speziell für Kinder sind im Internet unter
www.melanom-wissen.de verfügbar:
Der Comic "Gut zu wissen: Strandurlaub mit Lilo & Fred" erläutert kindgerecht, weshalb Sonnenschutz so wichtig ist. Die Geschichte steht als digitales Buch sowie als Malbuch zum Ausdrucken bereit.
Zusätzlich gibt es ein Lilo & Fred-Poster mit wichtigen Tipps zum Ausdrucken für z. B. das Kinder- und Klassenzimmer oder den Kindergarten.
Das Bastelset "Bastelspaß mit Lilo & Fred - Sonnenschutz spielerisch lernen" unterstützt dabei, das Thema mit den Kindern zu üben.
Viele weitere Informationen rund um das Thema schwarzer Hautkrebs, Prävention und Früherkennung stehen dort ebenfalls zur Verfügung.
Die Website
www.melanom-wissen.de ist ein Informationsangebot der Bristol-Myers Squibb GmbH & Co. KGaA. Das weltweit tätige BioPharma-Unternehmen ist seit über 50 Jahren in der Krebsforschung aktiv. Darüber hinaus engagiert sich Bristol-Myers Squibb für die Prävention und Früherkennung von Krebserkrankungen und ist Fördermitglied der bundesweiten Euromelanoma-Aufklärungskampagne zur Hautkrebsvorsorge.
Kontakt:
Pressestelle
Ralf Blumenthal
Wilhelmstr. 46
53879 Euskirchen
E-Mail: r.blumenthal@bvdd.de
Dr. med. Ralph von Kiedrowski
Mitglied des Vorstands und
Pressereferent des BVDD e.V.
E-Mail: r.vonkiedrowski@bvdd.de
*
Quelle:
Redaktion GESUNDHEIT ADHOC
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veröffentlicht im Schattenblick zum 3. Juli 2014