Hermann von Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren - 30.05.2016
Helmholtz-Gemeinschaft verabschiedet Open-Access-Richtlinie
Wissenschaftliche Publikationen, an denen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Helmholtz-Gemeinschaft beteiligt sind, sollen der Allgemeinheit offen zur Verfügung stehen. Das sieht eine neue Open-Access-Richtlinie vor, die die Mitgliederversammlung der größten deutschen Forschungsgemeinschaft jetzt verabschiedet hat. Die Publikationen sollen demnach in den Naturwissenschaften spätestens nach sechs Monaten und in den Geistes- und Sozialwissenschaften spätestens nach zwölf Monaten kostenfrei zugänglich sein.
"Mit dem Beschluss dieser neuen Richtlinie fördert die
Helmholtz-Gemeinschaft den offenen Zugang zu wissenschaftlichen
Erkenntnissen nachhaltig", sagt Otmar D. Wiestler, der Präsident der
Helmholtz-Gemeinschaft. "Wir verbessern damit den umfassenden Transfer
unserer Ergebnisse in die Gesellschaft, die Wissenschaft und die Wirtschaft
weiter." Mit der Richtlinie leiste die Helmholtz-Gemeinschaft überdies
einen konkreten Beitrag zur Umsetzung der gerade vorgestellten
Open-Science-Strategie der G7-Wissenschaftsministerien und setze auch die
Verankerung von Open Science im Europäischen Forschungsraum engagiert um.
Die Helmholtz-Gemeinschaft setzt sich seit vielen Jahren für den offenen Zugang zu wissenschaftlichen Veröffentlichungen, Forschungsdaten und Software ein. Sie gehörte 2003 zu den Erstunterzeichnern der "Berliner Erklärung über den Zugang zu wissenschaftlichem Wissen". Seit 2005 unterstützt das eigens gegründete "Helmholtz Open Science Koordinationsbüro" die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Gemeinschaft bei der Umsetzung von Open Science. Diese machen ihre Veröffentlichungen in vielen Helmholtz-Zentren unter anderem auf öffentlich zugänglichen Dokumentenservern, so genannten Repositorien, kostenfrei zugänglich und publizieren verstärkt in Open-Access-Zeitschriften.
"Die jetzt verabschiedete übergreifende Open-Access-Richtlinie bietet allen 18 Helmholtz-Zentren einen klaren und verlässlichen Handlungsrahmen für die Transformation wissenschaftlicher Ergebnisse hin zu Open Access", sagt Helmholtz-Präsident Wiestler. So könne die Richtlinie beispielsweise durch Publikationen in Open-Access-Zeitschriften oder durch Zweitveröffentlichungen auf Repositorien umgesetzt werden. Die freie Wahl eines qualitätsgesicherten Publikationsorgans für die Erstveröffentlichung, das dem Forschungsergebnis die optimale Aufmerksamkeit verschafft, ist davon nicht berührt.
Bereits seit dem Jahr 2013 gilt für Empfänger einer Förderung aus dem
Impuls- und Vernetzungsfonds der Helmholtz-Gemeinschaft eine Regelung, die
der jetzt verabschiedeten ähnlich ist und sich an den
Open-Access-Regelungen im europäischen Forschungsrahmenprogramm Horizon 2020
orientiert. "Unsere neue Open-Access-Richtlinie greift die wachsenden
Bedeutung von Open Science auf", sagt Wiestler. "Wir weiten damit den
offenen Zugang zu wissenschaftlicher Information systematisch und
substanziell aus."
http://oa.helmholtz.de/open-science-in-der-helmholtz-gemeinschaft/open-access-richtlinien.html
Die Helmholtz-Gemeinschaft leistet Beiträge zur Lösung großer
und drängender Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch
wissenschaftliche Spitzenleistungen in sechs Forschungsbereichen: Energie,
Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Materie sowie
Luftfahrt, Raumfahrt und Verkehr. Die Helmholtz-Gemeinschaft ist mit rund
38.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 18 Forschungszentren und einem
Jahresbudget von vier Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation
Deutschlands. Ihre Arbeit steht in der Tradition des großen Naturforschers
Hermann von Helmholtz (1821-1894).
Weitere Informationen unter:
http://oa.helmholtz.de/open-science-in-der-helmholtz-gemeinschaft/open-access-richtlinien.html
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*
Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Hermann von Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren,
Roland Koch, 30.05.2016
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de
veröffentlicht im Schattenblick zum 1. Juni 2016
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