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MELDUNG/308: 50 Jahre Berichte aus dem ARD-Studio Warschau (WDR)


Westdeutscher Rundfunk Köln (WDR) - Pressemitteilung vom 22. November 2011

"Vermittler zwischen Deutschen und Polen": Seit 50 Jahren berichten Korrespondenten aus dem ARD-Studio Warschau


Seit 50 Jahren berichten Hörfunk- und Fernsehkorrespondenten für die ARD aus dem Studio Warschau, das im Wechsel vom Westdeutschen Rundfunk und vom Rundfunk Berlin-Brandenburg geleitet wird. Aus diesem Anlass luden am Dienstag Abend (22.11.) WDR und RBB zu einer Veranstaltung in das Warschauer Stadtschloss. Zu den polnischen und deutschen Gästen aus Politik, Kultur und Medien gehören der Filmemacher Andrzej Wajda und Wladyslaw Bartoszewski, früherer Außenminister Polens und seit November 2007 Staatssekretär und außenpolitischer Berater des polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk.

Monika Piel, Intendantin des derzeit federführenden WDR sowie ARD-Vorsitzende, betont in ihrer Rede die Verdienste des ARD-Studios um die deutsch-polnische Freundschaft: "Die Korrespondenten, die seit nunmehr fünf Jahrzehnten aus Polen berichten - in den Anfängen unter durchaus widrigen Bedingungen - sind zu Vermittlern zwischen Deutschen und Polen geworden. Es ist auch ihr Verdienst, dass aus der in den Nachkriegsjahren so schwierigen Beziehung zwischen den beiden Nachbarländern ein freundschaftliches Verhältnis geworden ist. Heute rückt Polen immer mehr in den Mittelpunkt Europas - und dennoch wissen wir Deutsche auch 22 Jahre nach der politischen Wende noch immer viel zu wenig über Polen und die Polen. Das Interesse und die Neugier auf den Nachbarn zu wecken, ist eine der wesentlichen Aufgaben unserer Hörfunk- und Fernsehkorrespondenten."

Das ARD-Studio Warschau begeht in diesen Tagen ein doppeltes Jubiläum: das Hörfunkstudio wird 50 Jahre alt, das Fernsehstudio 40. Eröffnet wurde das ARD-Büro 1961, erster Hörfunkkorrespondent - und der erste westdeutsche Korrespondent überhaupt in Polen - war Ludwig Zimmerer. Zehn Jahre später nahm mit Klaus Bednarz der erste Fernsehkorrespondent seine Arbeit auf. Die Korrespondenten-Büros des WDR und des ZDF waren die ersten und damals einzigen Vertretungen westlicher Fernsehstationen in Warschau.

In fünf Jahrzehnten erlebten die ARD-Korrespondenten die ersten Schritte auf dem Weg zur Aussöhnung mit Deutschland, den Beginn der Gewerkschaft "Solidarnosc" und schließlich den Sieg der Freiheitsbewegung. Zu den Kernthemen der aktuellen Berichterstattung gehören die deutsch-polnischen Beziehungen, Polens Rolle in der europäischen Union sowie das neue, marktwirtschaftliche Polen und die damit verbundenen Umbrüche in der Gesellschaft. Derzeit berichten Ludger Kazmierczak für den Hörfunk und Ulrich Adrian für das Fernsehen aus der polnischen Hauptstadt.


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Quelle:
Presseinformation vom 22. November 2011
Herausgeber:
Westdeutscher Rundfunk Köln (Anstalt des öffentlichen Rechts),
Appellhofplatz 1, 50667 Köln
Postanschrift: 50600 Köln,
Telefon: 0221/220 2407, Fax: 0221/220 2288,
Internet: www.wdr.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 24. November 2011