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GEWERKSCHAFT/223: Zum möglichen Verkauf von Zeitungsverlagen der DuMont Mediengruppe (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 26. Februar 2019

Möglicher Verkauf von Zeitungsverlagen der DuMont Mediengruppe:
"Unerträgliche Gleichgültigkeit gegenüber den Beschäftigten"


Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) fordert die Leitung des Verlagshauses DuMont auf, "die Belegschaft und die Öffentlichkeit unverzüglich und umfassend über eine geplante Zerschlagung der Mediengruppe zu informieren". Der stellvertretende ver.di-Vorsitzende Frank Werneke nannte es "unerträglich, mit welcher Gleichgültigkeit die Gesellschafter des Unternehmens mit den Existenzen tausender Beschäftigter umgehen". Weder die Betriebsräte noch die Gewerkschaften seien über solche Pläne informiert worden. Das traditionsreiche Verlagshaus DuMont, das stolz von der 12. Verlegergeneration spricht und aktuell auf Rang sechs der größten deutschen Verlagsgruppen geführt wird, müsse sich zu seinem Kurs erklären, forderte Werneke.

Nach Informationen der Zeitschrift HORIZONT, die von der Mediengruppe DuMont nicht dementiert wurden, soll die Goetzpartners Corporate Finance GmbH in München beauftragt sein, den Verkauf der Printmedien zu betreiben. In einem HORIZONT bekannten Papier werden potenzielle Interessenten aufgefordert, ein unverbindliches Angebot zu übermitteln und darüber hinaus auch die Einzelposten zu bewerten, was eine Zerschlagung der Medien-gruppe bedeuten würde. Betroffen sind neben dem Kölner Stadt-Anzeiger und Express am Stammsitz in Köln auch die Berliner Zeitung und der Berliner Kurier in der Hauptstadt sowie die Mitteldeutsche Zeitung in Halle, die Hamburger Morgenpost und dazu alle Druckereien, zentralen Services und Anzeigenblätter.

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Quelle:
Presseinformation vom 20.02.2019
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Bundesvorstand, Pressestelle
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veröffentlicht im Schattenblick zum 27. Februar 2019

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